Weihenacht! Jauchzendes Singen in jubelndem Dank durchflutete einst alle Ebenen der Schöpfung, als der Gottsohn Jesus in dem Stall zu Bethlehem geboren ward und Hirten auf den Feldern, denen während dieser freudigen Erschütterung des Alls die Binde von den geistigen Augen genommen wurde, damit sie zeugen konnten für das unermessliche Geschehen, um die Menschen aufmerksam darauf zu machen, sanken furchtsam auf die Kniee, weil sie von dem für sie Neuen, Unfassbaren überwältigt waren.

Furcht war es bei den Hirten, die vorübergehend zu dem Zwecke hellsehend und auch hellhörend gemacht wurden. Furcht vor der Grösse des Geschehens, vor der Allmacht Gottes, die sich dabei zeigte! Aus diesem Grunde sprach der Künder aus den lichten Höhen auch zuerst beruhigend zu ihnen: Fürchtet Euch nicht!

Das sind die Worte, die Ihr immer wieder finden werdet, wenn ein Künder aus den lichten Höhen zu den Menschen spricht; denn es ist Furcht, was Erdenmenschen beim Erschauen und beim Hören hoher Künder stets zuerst empfinden, hervorgerufen durch den Druck der Kraft, der sie in solchen Augenblicken auch etwas geöffnet sind. Zum kleinsten Teile nur; denn etwas mehr davon müsste sie schon erdrücken und verbrennen.

Und doch sollte es Freude sein, nicht Furcht, sobald des Menschen Geist nach lichter Höhe strebt.

Nicht aller Menschheit wurde dieses offenbar in der Heiligen Nacht! Ausser den Stern, der sich grobstofflich zeigte, sah von den Erdenmenschen niemand diesen lichten Künder und die lichten Scharen, welche um ihn waren. Niemand sah und hörte als die wenigen der dazu auserwählten Hirten!

(Im Lichte der Wahrheit, Gralsbotschaft, von Abd-ru-shin – Weihnachten)



Der Tag Ohne Morgen