B O T S C H A F T
A U S T I B E T
Seit mehreren Tagen spürte der Lama die nahende Möglichkeit, das Buch zu öffnen, und wartete nur auf ein Zeichen, um ein weiteres Geheimnis preisgeben zu dürfen.
Er ahnte, dass die darin niedergeschriebenen Zeilen diesmal äußerst wichtig sein würden, doch mit einem so ernsten Inhalt hatte er nicht gerechnet.
Der Titel selbst deutete darauf hin:
Bestimmt für diejenigen, die aus dem Wort der Wahrheit schöpfen.
Unauffällig, aber mit umso größerer Tücke fließen unreine Strömungen auf jene zu, die gebeten haben, eine leuchtende Fackel für die Scharen der Suchenden des Lichts werden zu dürfen, die sich nach Ihm sehnen wie nach dem wertvollsten Schatz, den sie mit gnädiger Erlaubnis von dieser Erde bei ihrem Fortgang mitnehmen dürfen.
Durch weise Führung wurden diese zukünftigen Helfer zum Wort geführt.
Ihre Aufgabe war es, es zu erkennen und seinen Wert für ihren Dienst zu nutzen.
Gleichzeitig sollten sie es in sich selbst erfahren und danach leben, um zu einem Leuchtfeuer für Suchende zu werden.
Es galt, es einst auf der ganzen Erde zu verbreiten, sowie in den feineren Welten, die sich in ihrer Nähe befinden.
Auch Tibet freut sich und erwartet jene, denen die Gnade zuteilwurde, das Wort gerade in diesem Land zu verkünden.
Das Buch, in dem das Heilige Wort geschrieben steht, enthält in seiner Einleitung Führung und Hilfe aus den Höhen für diejenigen, die aus seinen Schätzen schöpfen möchten:
Befreie dich von allem Dunkel!
Wer diesem Rat gefolgt ist und den Wert des Wortes rechtzeitig erkannt hat, ist jetzt, in einer Zeit großer Gefahr, zur Wachsamkeit aufgerufen.
Die unreinen Ströme, die auf ihn zukommen, lösen sich in der ihn umgebenden Lichtflut auf oder schwächen sich so stark ab, dass sie kaum noch wahrgenommen werden.
Bei denen, die diese Hilfe aus den Höhen nicht mit vollem Ernst in ihr Inneres aufgenommen haben, erkennt man an ihrem geistigen Gewand Stellen, an denen sich noch immer dunkle Ströme festsetzen und die verbleibende Reinheit trüben können.
Sie erscheinen wie ein Glas klaren Wassers, dem jemand tropfenweise Tinte hinzufügt.
Sie gehen weiter, wissend um das Wort, meinen, es zu leben, bemerken aber nicht, wie sich ihrem Wasser tropfenweise etwas beimischt, das es auf Dauer ungenießbar macht.
Es sind Beimischungen verschiedener Lehren, Lehrsätze und geistiger Anweisungen, die die Menschen in ihrem Inneren nicht auf eine Stufe mit dem Wort stellen, sondern unmerklich daraus schöpfen und die Bilder und die geistige Struktur des Wortes damit ergänzen.
Die Richtigkeit dieser Anweisungen bestätigen sie dann mit dem Wort, ohne tiefer in es einzudringen.
Der ganze Prozess spielt sich in ihrem tiefsten Inneren ab, äußerlich nicht erkennbar.
Wer behauptet, darauf zu achten, sollte doppelt auf der Hut sein, denn diese Worte sind für ihn bestimmt.
In ihrer Begeisterung für neues Wissen können sie nicht erkennen, aus welcher Quelle sie stammen.
Sie halten sie für rein, da sie äußerlich zumindest dem Wortlaut nach mit dem Wort und den daraus hervorgehenden Lehren übereinzustimmen scheinen.
Wenn sie diesem Anschein Glauben schenken und nicht mehr wachsam sind, schleicht sich ein feiner Staub aus Unreinheit und Erniedrigung ein, das die Weichen unmerklich in andere Richtungen verschiebt.
Doch das Innere derjenigen, die wach und geistig offen sind, wird nach eingehendem Studium und tiefem Empfinden nicht von solch vielfältigen Lehren angezogen.
Bei eingehender Betrachtung wird sich vor ihrem geistigen Auge eine Mischung aus Wahrheit, die sie anzieht, und Unwahrheiten, die sie abstoßen, offenbaren.
Solange der Wunsch, ihren Nächsten zu helfen, sie in diese Richtung führt, sollen sie diese Formen einen Augenblick vor ihrem inneren Auge wirken lassen, damit ihr Wert im Licht des Wortes offenbar wird.
Sie mögen eine Bitte nach oben senden, damit in all diese Lehren reine Kraft aus den Höhen fließen darf und damit das Licht ihren Nächsten den wahren Weg zur geistigen Heimat erleuchtet.
Im Lichtstrahl werden die Irrwege unpassierbar, denn die Wanderer werden geblendet, was ihnen schließlich die Möglichkeit gibt, auf den einzig wahren Weg zurückzukehren.
Sie sollen wachsam sein und das Wort für andere und für die kommenden Generationen rein bewahren.
Ihre Aufgabe ist es, die Reinheit des überbrachten Wortes, seine wahre Bedeutung, zu bewahren und es als den größten Schatz zu hüten.
Sie sollten sich nicht auf Wortstreit und Diskussionen darüber einlassen, welche Version wahr und welche falsch ist.
Solches Handeln ist weit von den Grundprinzipien der Wahrheit entfernt und schadet ihr.
Ein wahrer Beschützer folgt der Führung des Geistes und verharrt nicht beim Verstande.
Bedenke, dass die Schätze, die dir im Wort Gottes geschenkt sind, unerschöpflich sind.
Denke nicht, dass du, selbst wenn du es oft und vielleicht schon seit Jahrzehnten liest, nichts Neues darin finden wirst.
Bei fortschreitender geistiger Reife kann dieser Eindruck nie entstehen.
Manche Menschen glauben, das Wort Gottes habe ihnen bereits alle Schätze geschenkt, doch wenn sie ihre Sichtweise auf die Dinge und auf sich selbst auch nur ein wenig ändern oder innerlich nach der Wahrheit zu streben beginnen, entdecken sie plötzlich immer neue Schätze darin.
Jeder Mensch besitzt die Gabe des Empfindens, die es ihm ermöglicht, zu erkennen, woher die an ihn gerichtete Lehre oder Rede kommt.
Wer im Wort Gottes aufrichtig schwingt, ist auch ein Helfer für andere.
Dieser Art der genannten Gefahr sind vor allem jene ausgesetzt, die sich kühn auf alles Neue einlassen und alles mit ihren Fähigkeiten erforschen.
Weniger gefährdet sind Menschen, die Angst haben und lieber nichts tun, um nicht aus Angst vom Weg abzukommen.
Bei den Erstgenannten sind diese Eigenschaften zweischneidig.
In mancher Hinsicht sind Mut, Eifer und Begeisterung sehr wichtig, doch wenn diese Tugenden sich bis zur Maßlosigkeit steigern, bergen sie die Gefahr des Abweichens und des Absturzes.
Die letztgenannten sollten sich nicht scheuen, sich zu verbessern und neue Fähigkeiten zu erwerben.
Es wäre schade, wenn sie aus Angst Wissen, das ihnen und vielen anderen helfen könnten, nicht erreichen.
Wo immer Sie sind, gehen Sie immer den Weg des Wortes.
Ihre Überzeugung und Ausstrahlung werden für viele zu einem Leuchtfeuer, das sie auf den Weg führt, der ihnen seit langem bestimmt ist.
Eine weitere Gefahr, die aus der Eitelkeit entsteht, lauert auf euch. Sie ist viel gefährlicher, weil sie aus euren eigenen Reihen kommt und sich als etwas Großes ausgibt.
Die Gnade Gottes hat einigen von euch, um des Dienstes willen, die Gabe der Einsicht in Ereignisse verliehen, die anderen verborgen bleiben, sodass ihr andere warnen und dazu beitragen könnt, die Folgen bestimmter Entscheidungen abzuwenden.
Ihr Wirken und ihre Tätigkeit sind von höherer Führung gewollt und unterstützt.
Unter ihnen gibt es solche, die diese Gaben in Reinheit und im Verborgenen zur Entfaltung des Werkes nutzen, mit der Absicht und dem Wunsch, den geistigen Aufstieg und Fortschritt ihrer Nächsten zu fördern.
Es gibt andere, ebenfalls begnadete, die jedoch begonnen haben, ihre Gaben auf andere Weise und mit anderen Motiven einzusetzen.
Auf diese Weise binden sie Einzelne an sich und schaffen um sich herum Gruppen von abhängigen Menschen, die sich meist selbst nicht vertrauen.
Das Wissen, dass eure Hüfte von einem Kranz aus Rosen umgeben ist und ihr geistig Schwert und Schild in der Hand haltet, wird niemandem dabei helfen, innerlich aufzusteigen.
In den Händen Unreifer wirkt es jedoch wie Gift.
Wissen dieser Art kann Menschen auf zweierlei Weise beeinflussen.
Die einen werden von ihrer geistigen Ausrüstung und ihrer geistigen Anbindung sowie von ihrer Fähigkeit, sich in hohe Ebenen des Lichts einzuklinken, begeistert sein.
Sie können sich großen Gefahren aussetzen, wenn sie in ihrem seelischen Streben nachlassen, und Eitelkeit und Stolz können sich in ihren Geist einschleichen.
Bei anderen, die nach der Wahrnehmung des Sehers noch nicht in der Lage sind, höhere Ebenen zu erreichen, kann eine solche Aussage Traurigkeit, Bedauern, Scham, vermindertes Selbstvertrauen, Selbstvorwürfe und schließlich kampflose Kapitulation auslösen.
Infolgedessen können sie sich zu etwas zwingen, das für sie überhaupt nicht natürlich oder erwünscht ist.
Es ist zu beachten, dass bei Sehern und solchen, denen die Gnade zuteil wird, diese ursprünglich reine Gabe in der oben beschriebenen Weise getrübt und verfälscht wird, so dass auch die gegebenen Berichte nicht immer dem wahren Zustand von Personen und Ereignissen entsprechen, obwohl der Seher sie in bester Absicht erteilt.
Deshalb naht wie ein Blitz aus heiterem Himmel ein Eingriff, der jenen bestimmt ist, die ihre geistigen Gaben auf solche Weise missbrauchen!
Es wird ein Blitz der Erleuchtung sein, damit sie die Wege ihres Handelns ändern und die Weiche umstellen.
Gleichzeitig werden solche Menschen in der kommenden Zeit einen erheblichen Kraftverlust erleiden, obwohl es ihnen zunächst als das genaue Gegenteil erscheinen wird!
Es gibt auch solche, die vielleicht darüber sinnen, aus welch ungeheuren Höhen sie kommen und mit welch hohen Gärten und Ebenen sie verbunden sind.
Mögen gerade diese jetzt durch die Wucht des Aufpralls des Lichts von der Stufe ihrer Höhen und Vorstellungen herabgeworfen werden.
Es ist ein weiteres Gift für ihren Geist, das sie daran hindert, ihre Gaben und Kräfte zu entfalten!
Wer wahrhaftig aus den Höhen schöpft, braucht keine weiteren Beweise außer der Kraft des Herrn, die ihm zufließt und aus der er seine unermessliche Dankbarkeit und Freude schöpft und sie an die gesamte Schöpfung weitergibt.
Obwohl er die Fehler seiner Mitmenschen, aber auch ihre unermesslichen geistigen Gaben und Talente sieht, wird er immer nur in einer Weise handeln, die ihren guten Willen fördert, und sie Schritt für Schritt auf solche Wege führen, dass sie ihre Gaben entwickeln und zur Blüte bringen.
Dabei ist es überhaupt nicht wichtig, woher er kommt und auf welcher Ebene er sich gerade befindet, sondern was er für andere und die gesamte Schöpfung tut und ob er die ihm anvertrauten Gaben richtig einsetzt.
Der Lama dankt für die Gelegenheit, an so viel Gnade teilzuhaben, die aus den Höhen fließt, und betet für alle, an die die vorgenannten feierlichen Worte gerichtet sind.
Gnädiger und Barmherziger,
Deine Güte und Gnade kennen keine Grenzen.
Dafür sei Dir aufrichtig gedankt.
Lass die Worte bei denen, für die sie bestimmt sind, auf fruchtbaren Boden fallen.
Möge kein starkes Eingreifen nötig werden für diejenigen, die den Zweck der ihnen gegebenen Gaben nicht erkannt haben.
Führe diejenigen auf Deinem Weg, die Gefahr laufen, von ihm abzuweichen. Gewähre denen, die ihnen auf dieser Erde helfen dürfen, größere Kraft und Schutz.
Mögen Deine Gnade und Deine reichen Gaben durch das Wort über die ganze Erde ausgegossen werden!
Amen
Wie von einem gewaltigen Wellenschlag getroffen, hielt das Leben im Kloster für einen Augenblick inne.
Gemeinsam mit dem Lama spürten die Brüder den Strom reiner Kraft, der die Erde überflutete.
Dies war der Anbruch einer neuen Zeit, nach der nichts mehr sein würde wie zuvor.
Morgendämmerung.
Dafür sei dem Allmächtigen gedankt!
Tibet I-V…..„🔗“ 📘
„🔗“CESTA GRÁLU / GRALSWEG„🔗“
HELFENDES WISSEN
🔗 „DER WEG ZUM FRIEDEN“ 🔗
Der ersehnte Weg zum Frieden unter den Menschen ist heute der Gralsweg auf Erden. Dies liegt daran, dass der Gralsweg treu dem Willen Gottes folgt, der im
🔗WERKE DER GRALSBOTSCHAFT🔗
enthalten ist. Gottes Wille legt in aller Weisheit dem menschlichen Geist von allen Orten der Schöpfung aufwärts in seinem Aufstieg immer die besten Wege, wenn er nur mit seinem ganzen Wesen nach dem Guten strebt.
Über diese vom Willen Gottes bestimmten Wege spricht das Werk „Die Gralsbotschaft“ für den Geist mit bildlicher Klarheit. Wenn das Wissen um das Wort der Gralsbotschaft, das derzeit auf dem Gralsweg genutzt wird, von einem Menschen innerlich, rein und sachlich erlebbar gemacht wird, führt es letztlich nur zu einem Ergebnis:
= Erreichen des Umfassenden Frieden =
Es führt zu Frieden für den Einzelnen und für die ganze Welt. Mehr unter…………….🔗

