DIE  WAHRE  SCHÖNHEIT

KREISE  DER RUHE 

In allen Menschen liegt die Fähigkeit, Schönheit zu erkennen, ihre wohltuende Harmonie zu empfinden, mit ihr zu schwingen und durch eigenes Schaffen und Gestalten an ihr teilzuhaben.

Durch seine geistige Veranlagung, durch den Geistfunken, der ihm kraft seiner menschlichen Art innewohnt, vermag ein jeder diese Empfänglichkeit für Schönheit zu nutzen und zu entfalten.

Der Segen des Lichtes strömt all jenen zu, die diese Gabe in sich bewahrt haben und sie nutzen, denn sie tragen in sich die Fähigkeit des Empfangens, die sie mit den Schwingungen der Schöpfung verbindet, in der die Schönheit untrennbar mit jedem Augenblick des Lebens verwoben ist.

Es sind freudvolle Menschen, die Schönheit wahrnehmen und aus ihr Kraft schöpfen für sich und für andere.

In allem, was in seinem Ursprung auf der Grundlage des Schaffens der wesenhaften Diener hervorging, ist die ursprüngliche, wahre Schönheit enthalten.

Diese Schönheit in den Welten der Stofflichkeiten schöpft ihre Inspiration aus den höheren Arten der feinstofflichen und wesenhaften Sphären und vor allem aus den Ebenen der geistigen Teile der Schöpfung selbst.

In jedem Teilchen, das aus dem schöpferischen Wirken der wesenhaften Diener im Werk der Nachschöpfung entsteht, ist der Keim der Schönheit angelegt, aus dem sich alles zur vollständigen Harmonie und Vollkommenheit seiner Art entwickeln darf und soll.

Dieser Schlüssel liegt hier auf Erden in allem gesunden, natürlichen Schaffen.

Alles, was in reinem wesenhaften Wirken geschaffen wurde, trägt eine Art Harmonie in sich, die mit der dem Menschen bekannten Harmonie der Formen zusammenhängt, in denen sich die Regel des Goldenen Schnitts finden lässt.

Hierzu gehören Pflanzen und Tiere, das geheimnisvolle und vom Menschen noch nicht vollständig ergründete Reich der Insekten, aber auch das Wirken der Elemente in ihren Erscheinungsformen.

Hierzu gehört auch der menschliche Körper, der die Hülle ist, die hier auf Erden die Entwicklung des eigentlichen inneren Kerns des Menschen, des Geistes, ermöglicht.

Jeder irdische Körper des Menschen trägt somit die Voraussetzung für die Entwicklung zu einem gewissen Grad an Harmonie und Schönheit in sich.

Diese Harmonie ist jedoch abhängig von der Übereinstimmung zwischen dem geistigen Innern und der äußeren Gestaltung des Körpers.

Wo keine vollständige Harmonie gemäß den gegebenen Bedingungen des wesenhaften Wirkens besteht, dort wird dem Menschen stets die wahre Schönheit und Harmonie versagt bleiben, die sich bei der weiblichen Art in zartem Liebreiz und bei der männlichen Art in einer gewissen belebenden Kraft und Energie äußert.

Doch ist hier nicht nur die äußere Form des Körpers gemeint, wie es vielleicht scheinen mag, sondern als untrennbarer Bestandteil der Schönheit gilt vor allem der Glanz der Augen und das Strahlen eines reinen Lächelns im Gesicht.

Wo das geistige Innere so vorhanden ist, wie es sich gerade und nur im Körper richtig lebendig offenbaren soll, können wir in erster Linie stets die Gegenwart dieses lebendigen Innern in den Augen und in den klaren Zügen des menschlichen Gesichts beobachten.

Durch diese Teile des irdischen Körpers wirkt der Geist am deutlichsten und auch am unmittelbarsten.

Hier kann die wahre Schönheit des menschlichen Innern am lebendigsten hervortreten.

Die Gegenwart innerer Lebendigkeit und Schönheit des Menschen erkennt man stets daran, dass die Frische des Geistfunkens die Hüllen bis in die Grobstofflichkeit durchdringt und durch Klarheit und kindliche Heiterkeit in den Augen zugleich die Gesichtszüge in Freude formt.

Es sind die Augen, in denen der Glanz der kindlichen Schönheit am schnellsten zu leuchten vermag.

In den Gesichtszügen, in den Linien und auch in den geformten Falten lässt sich die langfristige Wirkung des Geistes beobachten.

Wer lernt, mit dieser Erkenntnis zu arbeiten, der erkennt auf den ersten Blick die anderen Menschen.

Es ist so gut wie sicher, dass man in den erwähnten Ausdrucksformen der kindlichen Ausstrahlung der Augen den Zustand des geistigen Inneren des Menschen erkennen kann.

Auch kann daran nichts durch erlernte Verstandesfertigkeit oder durch das Bemühen des bewussten Willens, „kindlich-fröhlich“ zu erscheinen, geändert werden, sondern im Ausdruck der Augen und der Gesichtszüge ist stets das Gepräge des wahren geistigen Inneren eingegraben, das durch nichts vorgetäuscht oder ersetzt werden kann.

So finden wir hier auf Erden Menschen mit einem schönen symmetrischen Körper, dem man aus der Ferne eine bezaubernde wesenhafte Schönheitsbegabung anmerkt, aber bei näherer Betrachtung ist diese äußere körperliche Schönheit oft ganz ihres reinen Glanzes in den Augen und im Gesicht beraubt, das dann, ohne Glanz und ohne jedes Zeichen wirklicher geistiger Lebensfreude, abwesend und ausdruckslos erscheint oder die Schwere und Schmerzlichkeit dessen ausstrahlt, was in den Gedanken eines solchen Menschen schon lange vorgeht.

Die Gesichtszüge und Lippen solcher ansonsten körperlich schöner Menschen sind heute leider sehr oft zu einer engen Verkrampfung zusammengezogen, und obwohl Frauen normalerweise viele künstliche Farben auftragen, um sie hervorzuheben, fehlt ihnen die Formung, die nur erstrahlen kann durch die innere Freude und Liebe für andere Menschen und die gesamte Schöpfung.

Ein solches verhärmtes Gesicht oder matte, erschrockene oder gar gereizte Augen sind Ausdruck der Schwere, die ein solcher Mensch erlebt, und lassen erahnen, dass der Geist schläft oder verwirrt ist und die richtige Richtung nicht kennt, die er im Lauf der Dinge, in denen er sich im Leben befindet, einschlagen soll.

Unglücklich sind solche Menschen, wenn ihre ansonsten bezaubernde äußere Schönheit des Körpers um das innere Licht ihres lebendigen geistigen Innern gebracht ist.

Sie brauchen Hilfe, obwohl sie oft versuchen, im Leben nach außen hin selbstbewusst und stark zu wirken.

Sie geben vor und sagen auch, dass sie das Leben und das, was es ihnen bringt, kennen, aber in Wirklichkeit werden sie nur von den Ereignissen ohne Hoffnung auf einen Ausweg mitgerissen.

Ihr leidendes oder gar schlafendes Inneres zeugt von dem Vergessen der wahren Schönheit, die allein aus dem empfindsamen, bewussten Leben hervorströmt, in welchem das klare Erkennen der Richtung zum Aufstieg des geistigen Inneren liegt.

So trägt ein großer Teil der Menschen das offensichtliche Zeichen eines völligen Vergessens all dessen und erscheint oft nur als äußerlich geschmückte Gefäße, die unter dem Verlust der wahren inneren Größe und Schönheit leiden.

Daneben können wir hier auf Erden gleichzeitig Menschen mit körperlichen Mängeln finden, die sie scheinbar um die äußere körperliche Schönheit bringen, doch ihre innere Freude und Reinheit strahlt aus ihren Augen, und ihr Lächeln hilft stets, den Mitmenschen Hoffnung und das Versprechen einer besseren Zukunft zu vermitteln.

Auch Anmut der Bewegungen und innere Frische sind Teil der Schönheit, die stets von der wahren inneren Lebendigkeit eines solchen Menschen zeugt.

So kann es Menschen geben, die äußerlich schön erscheinen, deren Unbeholfenheit in den Bewegungen, deren Schwerfälligkeit, deren buchstäblich lebloses Herumschleppen im Leben ihrer Schönheit das Wertvollste nimmt – das Zeichen des Aufschwungs des Geistes.

Und umgekehrt können wir Menschen sehen, die vielleicht sogar auf einen Stock angewiesen sind, wenn sie gehen, oder sich sonst nicht frei bewegen können, und doch liegt in ihren kleinsten Gesten etwas Erhabenes, Zartes oder auch Ritterliches, Selbstbeherrschtes, trotz der scheinbaren äußerlichen Einschränkung.

Wo also ist das Wesen der Schönheit zu suchen, wenn es so große Unterschiede zwischen den Menschen gibt und in der erlernten Wahrnehmung dieser Unterschiede kaum jemand von den heutigen Menschen Notiz nimmt.

Die Antwort liegt im Wesen des ersten Eindrucks innerer Schönheit in Augen und Gesicht und in den Bewegungen.

Diejenigen, die die körperliche Schönheit als Gabe ihres jetzigen Lebens erhalten haben, haben als Träger des schönen Instruments der physischen Hülle die große, erhabene Pflicht, dieser äußeren Schönheit auch die innere, geistige Schönheit einzuprägen, wenn sie dies nicht schon in ihrem Bemühen tun.

Sie sollen die Gabe der anmutigen Schönheit des Körpers mit innerer Harmonie und Freude des Geistes zu erfüllen suchen.

Diejenigen, denen aus irgendeinem Grund die äußeren Gaben fehlen, haben die Möglichkeit, sich umso mehr auf die Form der inneren Schönheit zu konzentrieren, denn ihr innerer Fortschritt wird sich immer mehr in der Weisheit und dem Weitblick widerspiegeln, mit denen sie durchs Leben gehen dürfen.

Niemand muss und soll andere um etwas beneiden, das sie scheinbar zusätzlich geschenkt bekommen haben.

Fort mit der Bitterkeit über vermeintliches Unrecht der Welt, denn jeder empfängt in seinem Leben nur, was ihm letztlich zum Heile gereicht.

Vorurteile, die aus der Annahme entstehen, dass andere Menschen zu Unrecht in einer besseren Lebenslage sind und dass dies nicht so sein sollte, sind Gift, das in einem so denkenden Menschen all seine Fähigkeit, jemals einen Zustand inneren Friedens und Harmonie zu erreichen, zerfrisst.

Seine eigenen Fähigkeiten und Gaben zerbrechen unter dieser verzerrten Sicht auf das Leben immer mehr in Unzufriedenheit, und so schließt sich ein solcher Mensch aus dem unterstützenden Rhythmus der Schöpfungsgesetze aus, die nur dem Hilfe und Kraft bringen, der mit reiner Demut und innerer Bescheidenheit nach Aufstieg strebt.

Die unendliche Vielfalt im äußeren Erscheinungsbild der Menschen entspringt den feinstofflichen Fäden eines höheren Wirkens, das in vollkommener Weisheit den passenden Körper für die seelische Reifung des Geistes in seinem jeweiligen Erdenleben bestimmt.

Dies gilt in jeder Hinsicht und unter allen Umständen.

Höchste Gerechtigkeit waltet im Wirken der wesenhaften Diener, die mit größter Sorgfalt die irdische Hülle für die Inkarnation des Geistes in der irdischen Welt formen.

Nichts ist ungerecht geschaffen, und alles wird von den Ursachen der Vergangenheit beeinflusst.

Zugleich aber schlummert in jeder Hülle der Ausgangspunkt für Heilung und Veredelung.

Die erhabene wesenhafte Dienerin Herfeline schenkt jedem sich verkörpernden Geist auf seinem Weg einen strömenden Quell, der die Möglichkeit eines großen Aufstiegs und einer wunderbaren Verwandlung der gegebenen körperlichen Hülle, ihrer Heilung und Läuterung in sich birgt.

Allein der Wille des Menschen im reinen und demütigen Streben nach Veränderung zum Besseren öffnet dem erwähnten Strömen von Herfeline den Weg, damit sich mit seinem Erdenweg der Segen verbindet, der vieles zu wandeln vermag, selbst das, was als unveränderlich erscheint.

Es ist also so, dass die Gestaltung der natürlichen Schönheit und Gesundheit der irdischen Hülle des Menschen allein in seinen Händen liegt.

Der Weg zur Veredelung und wahren Schönheit beginnt mit dem inneren Erstrahlen des Geistfunkens.

Dieser Funke verleiht dann allen anderen Hüllen des Geistes und somit schließlich auch dem irdischen Körper selbst inneres Licht und Frische.

Von innen nach außen strömt die in seinem Geist angelegte Kraft des Menschen, die der eigentliche Wille seines Ichs ist.

In dieser Kraft, die sich in Feinfühligkeit und der Gegenwart des Gewissens in jedem Augenblick des Lebens äußert, liegt der Ausgangspunkt für Glück und Gesundheit des Körpers selbst.

Gleichzeitig aber kann jeder nach einer Möglichkeit suchen, wie er seinem physischen Körper zu mehr Beweglichkeit und Frische verhelfen kann.

Wer resigniert, sei es vor der inneren Arbeit an sich selbst, mit seiner Einstimmung auf die Freude und dem bewussten Erleben der Gegenwart, sei es, dass er seine körperlichen Anlagen in Bequemlichkeit und träger Langeweile verkümmern lässt, in dem Glauben, nichts habe einen Wert, der versündigt sich in beiden Fällen.

Für beides wurde von den wesenhaften Dienern Hilfen bereitgestellt, die genutzt und im begeisterten Mitschaffen der Schönheit von Seiten des Menschen vorangebracht werden sollten.

Alle Menschen sind von helfenden Prinzipien umgeben, die um sie schweben und ihnen die Möglichkeit zum Aufstieg geben.

Die erhabene Efredite, die durch Liebe und Verliebtheit wirkt, reicht dem Menschen die helfende Hand, sich zu verändern, einen großen Fortschritt aus Liebe zum geliebten Menschen zu machen.

Das Prinzip, in dem die Herrscher der Elemente, Neptun, Orkanos, Sirius und alle Diener und Dienerinnen der schönen Erda wirken, fügt dem Weg des Menschen einen hilfreichen Strom hinzu, der die Bewegung in einer gewissen Wachsamkeit und Frische hält.

Alles kann sich zur Schönheit entfalten, in der die Schöpferkraft des menschlichen Geistes der größte Künstler ist, welcher aus dem wahren, lebendigen Grundstoff – aus der hohen geistigen Kraft – erschafft.

Durch die Arbeit an seinem Innern ermöglicht jeder Mensch, dass zu ihm helfende Strahlen strömen, die schließlich jedem irdischen Körper Heilung und Klärung bringen, so wie es ihm nur durch die Weise Göttliche Gerechtigkeit, die in den Schöpfungsgesetzen wirkt, ermöglicht wird.

Gerade all jene, die zu den Kreisen der Ruhe gehören wollen, mögen in ihrem weisen Wissen um die großen Zusammenhänge der Fäden der zurückkehrenden Vergangenheit bewusst durch ihr jetziges Leben schreiten.

Im geduldigen Streben nach Fortschritt in ihrem Innern sollen sie jede Veränderung am Körper zum Besseren als Gruß des gesegneten Wirkens der hohen wesenhaften Herfeline annehmen.

Sie sollen auch alle zu dieser Erkenntnis führen, die zwar in ihrer Unwissenheit noch auf die Wirkungen der für irdische Augen unsichtbaren Fäden stoßen, aber schon beginnen, ernsthaft über den Sinn all dessen nachzudenken.

Mit schlichter Einfachheit und Verständlichkeit soll auf die Existenz des großen und unbestechlichen Gesetzes der Rückwirkung hingewiesen werden, das in den Leben der Menschen die gerechten Auswirkungen all dessen erfüllt, was seine Ursache in der Vergangenheit hat und das gerade im heutigen materiellen Denken eines Großteils der Menschen ihrem irdischen Blick verborgen ist.

Für manchen mag diese Erkenntnis noch die Befreiung von der Bitterkeit des Erlebens vermeintlicher Ungerechtigkeit bringen, wie sie allgemein in der Oberflächlichkeit von vielen betrachtet wird.

Dadurch kann so mancher Mensch davor bewahrt werden, neue Fäden zu knüpfen, die durch die Ablehnung des Zustandes entstehen, der von den Menschen als bittere Realität ihres Erdenweges erlebt wird.

Erkenntnis bringt heute Befreiung von schweren Fäden, die sich im Denken und Handeln der Menschen im gegenwärtigen Leben immer wieder neu knüpfen.

Diese Erkenntnis ist dem trägen Denken vieler Menschen noch zu fern.

Daraus entstehen dann Unstimmigkeiten und Spannungen, die zwischen den Menschen Zwiespalt und Disharmonie erzeugen.

Keiner dieser Menschen kann jemals Ruhe und Frieden mit der gegenwärtigen Sichtweise auf das Leben finden.

Stets werden die Menschen unfrei sein, da ihre Unfreiheit ihre Ursache in der Absonderung von der großen Weisheit hat, die das Schöpfungswerk durchströmt und von jeder einzelnen geistigen Persönlichkeit eine gesteigerte Kraftanstrengung im Denken und Empfinden verlangt.

Nun aber kommt die Zeit, da alles menschliche Tun zunächst vom Verständnis der Schöpfungsgesetze ausgehen soll.

Vom Verständnis dieser Gesetze hängt auch die Teilhabe an der wahren Schönheit ab, die durch das gesamte Schöpfungswerk strömt und stets bereit ist, zu jedem Menschen zu fließen.

Wir leben heute in einer Zeit, in welcher der wichtigste Schritt zur Überwindung der Jahrtausende alten Spannungen zwischen den Menschen endlich die Erkenntnis des Prinzips der Göttlichen Liebevollen Güte ist, die den Einzelnen zunächst zum Verständnis der Schöpfungsgesetze und dann zum Begreifen des ganzen wundervollen Schöpfungswerkes führt.

Diese Einsicht leitet den Menschen auf direktem und klarem Weg zum wahren Segen der Erleuchtung, die in der reinen und strahlenden Reife seines Inneren verankert ist.

Mögen solche Menschen auf dieser Erde zahlreicher warden.

Die Schönheit, die in ihrem Innern und nach außen hin wohnt, wird dann eine große Inspiration für weitere, auf die Erde kommende Seelen sein.

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