
Die Frage nach dem Ursprung der Welt war und ist eine der wichtigsten Fragen. Sie ist sicherlich eine Überlegung wert. Denn nichts über den Ursprung der Welt, in der wir leben, zu wissen, bedeutet, blind durch das Leben zu gehen, ohne ihren Sinn zu verstehen.
Die Menschheit glaubte nahezu während der gesamten Menschheitsgeschichte an die Existenz verschiedener höherer Mächte; kaum jemand dachte daran, sich eine Welt ohne diese vorzustellen. Erst in den letzten Jahrzehnten hat sich dieser Zustand deutlich geändert.
In der Neuzeit ist die Wissenschaft in den Vordergrund gerückt, da sie vieles erklären konnte. Und genau auf dieser Wissenschaft versucht sich die moderne Theorie vom Ursprung der Welt und des Lebens in ihr, der Materialismus, zu stützen. Sie stützt sich auf die uns bekannte Entwicklung des Universums. Sie behauptet, daß die Grundlage der Welt die Materie selbst, also Substanz, ist. Alles, was existiert, einschließlich des menschlichen Bewußtseins, soll aus der Materie entstanden sein.
Heute wissen wir bereits, daß das Universum zu einem bestimmten Zeitpunkt erschaffen wurde, der wissenschaftlich als Urknall bezeichnet wird. Das Universum wurde also erschaffen, es existierte nicht schon immer! Doch woraus erstand es? Dem Materialismus zufolge aus dem Chaos.
Chaos ist etwas völlig Ungeordnetes, ohne jegliches System und ohne Logik. Wenn wir an den Materialismus glauben, dann glauben wir, daß sich aus diesem völligen Chaos Materie entwickelt hat, die systematisch und logisch gemäß ihren physikalischen Gesetzen funktioniert. Sogar die physikalischen Gesetze selbst müßten sich notwendigerweise entwickeln, da im ursprünglichen Chaos kein Gesetz existieren konnte. Aus absolutem Chaos, dem Anti-System, sollte also ein perfektes System entstehen! Denken Sie einmal genau darüber nach! Ist das nicht ein Widerspruch? Aus absoluter Anti-Logik sollte perfekte Logik entstehen! In der Tat perfekt, denn wenn auch nur ein einziges physikalisches Gesetz nur ein winziges bißchen anders funktionieren würde, würde das Universum unweigerlich auseinanderfallen. So ist die Realität.
Wir müssen bedenken, daß der Materialismus nicht das Recht hat, zu behaupten, er sei mit der Wissenschaft identisch. Man kann nur sagen, daß er mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen übereinstimmt, aber auch andere Weltanschauungen können mit der Wissenschaft übereinstimmen.
Bedenken wir, daß der Materialismus selbst nur eine Theorie ist, die definitiv nicht wissenschaftlich bewiesen ist! Daher müssen wir, wie bei jeder Theorie, alle Vor – und Nachteile abwägen. Die Theorie des Materialismus hat jedoch bereits einen unüberbrückbaren Widerspruch in sich: die unverständliche Transformation von einem absolut nicht funktionierendem Chaos in ein System von perfekt funktionierenden physikalischen Gesetzen. Dessen müssen wir uns wirklich bewußt sein.
Wenn wir also die Theorie des Materialismus für fragwürdig halten, gibt es dann noch einen Ausweg, der sich von ihr unterscheidet, aber gleichzeitig mit der Wissenschaft übereinstimmt? Wir mögen es nicht, daß etwas Vollkommenes aus etwas Unvollkommenem entstanden ist. Versuchen wir also, die Sache so anzugehen: Woher könnte diese Perfektion sonst stammen, wenn nicht aus etwas ebenfalls Vollendetem? Und können wir uns vorstellen, woher sie konkret stammen könnte?
Die vollkommene Quelle alles Lebens. Der einzige Ursprung aller vollendeten Dinge. Das kann nur … der Schöpfer sein!
Ist es nicht akzeptabler, daß das Vollkommene vom Vollkommenen geschaffen wurde, als daß es von etwas Unvollkommenem, dem absoluten Chaos, geschaffen wurde?
Vergessen wir nicht, daß die heutige Wissenschaft noch nicht alles entdecken konnte. Doch nur weil etwas noch nicht entdeckt wurde, heißt das nicht, daß es nicht existiert!
Die Bestätigung der Existenz von etwas „Höherem“ ist jedoch nur eine Zukunftsvision, denn mit Hilfe materieller irdischer Werkzeuge kann die Wissenschaft nur unser Universum erforschen. Eine Erforschung außerhalb des Universums, buchstäblich „über“ dem Universum, ist jedoch notwendig, und die heutige Wissenschaft ist dafür noch nicht ausgereift genug.
In der Vergangenheit lagen die Menschen nicht falsch, wenn sie an eine „höhere“ Macht glaubten. Sie irrten sich nur darin, daß sie ihren Schöpfer ihren irdischen Vorstellungen anpaßten, was zwangsläufig viele Fehler mit sich brachte.
Es ging so weit, daß Religion und Wissenschaft zu zwei unvereinbaren Konzepten wurden. Doch das war ein großer Fehler! Schließlich sollten sowohl Religion als auch Wissenschaft versuchen, die Wahrheit zu erkennen. Dieselbe Wahrheit! Deshalb darf es keine Widersprüche zwischen ihnen geben. Schließlich könnte im natürlichen Zustand das eine seine Vorstellungen von der Realität dank des anderen erweitern, und das wäre richtig.
Es ist äußerst schädlich für die Menschheit, wenn sie an den Materialismus glaubt. Ein Materialist, der nicht an den Schöpfer, an das Paradies und an eine ideale Gerechtigkeit auf Erden glaubt, ist zwangsläufig des wahren Lebenssinns und damit des wahren Glücks beraubt. Ihm fehlt das hohe Lebenswissen, das für ihn eine wahre Lebensschule wäre. Ist es nicht traurig, wenn jemand lebt und nicht einmal weiß, warum? Hat er in diesem Fall die Kraft, nach bestimmten Idealen und menschlichen Verhaltensmustern zu leben? Nein! Damit schadet er sich selbst.
Wenn wir etwas für diese Welt und die Menschen darin tun wollen, müssen wir beim Wichtigsten beginnen: beim Verständnis des Lebenssinns. Laßt uns lernen, das Leben zu verstehen und richtig zu leben! Dadurch werden wir uns selbst und anderen helfen.
Cesta Pravdy / Weg der Wahrheit