DEUTSCHER GEIST UND

GEISTIGE REIFE

FÜR DIE NEUE ÄRA

Nun gilt es, endlich von der Schwere zu sprechen, die auf allem lastet, was hier auf Erden in Gedanken von Menschen um die lebendige Gabe der Gralserkenntnis geschaffen worden ist.

 

Die folgenden Worte sind nicht dazu da, bei einzelnen, die mit dem Wirken der Gralsbotschaft den Aufstieg anstreben, den Eindruck der Unzulänglichkeit zu erwecken oder gegenüber jenen Gemeinschaften, die dies tun, eine wertende Überhebung auszubringen, die die Ereignisse rund um die Arbeit an der Gralsbotschaft dorthin gebracht hat, wo jetzt alles richtig ist.

 

Es wird nüchtern als Bild zur Verdeutlichung dargestellt.

 

Und auch als Ermutigung, neue Wege zu gehen.

 

Heute brauchen die Menschen und die ganze Welt vor allem freundliche Ermutigung, um neue Kraft für den Dienst am Licht zu schöpfen.

 

Auch wenn die Ursache aller Schwierigkeiten hier mehr offenbart wird, geht es nicht nur darum, damit umzugehen, sondern neue Wege für ein richtiges Leben auf der Erde zu suchen und zu finden.

 

Lassen Sie uns nun auf der ganzen Welt umherblicken, wo immer der helle Glanz der Wahrheit zu finden ist.

 

Und tatsächlich wurde an vielen Orten auf der Erde der Wahrheit gnädigerweise erlaubt, in die Hände der Menschen zu gelangen.

 

Sehen wir also auch, wie diese gesegnete Gabe der Wahrheit in diesen Menschenhänden keimt, wächst, reift und Früchte trägt.

 

Nur ein wenig Wachsamkeit und wir werden schnell den wirklichen Zustand sehen, wie er ist – die Wahrheit vertrocknet meistens und zerfällt zu Staub, wenn sie von Menschen gehandhabt wird.

 

Ob es an verschiedenen Stellen besser ist oder vielleicht ein bißchen besser, es ist immer im Hinblick auf die bevorstehenden Ereignisse das Ergebnis, daß nur ein kleiner Teil des großen Ganzen der Gabe des Heiligen Gottes aller bereitgestellten Segnungen und Hilfen für diese Zeit durch die Gralsbotschaft verwendet wurde.

 

Nicht ein Tausendstel dieses heiligen Wissens der Wahrheit wurde bisher von der Menschheit verwendet.

Ein Zeichen dafür ist es, daß die alte rationale Lebensweise immer noch über dem wünschenswerten neuen Leben herrscht, das von spiritueller Vitalität und Verbindung mit dem Licht erfüllt wäre.

 

In dieser schweren Zeit kämpfen noch so viele im alten Leben, anstatt fest auf der neuen Grundlage ihres Seins zu stehen.

 

Es scheint, als würde viel im falschen Kampf verloren gehen, der eigentlich völlig nutzlos ist, weil er immer auf dem Boden des feindlichen Geistes, also auf dem Boden des Verstandes, stattfindet.

 

Aber man muß nicht verzweifeln, denn vieles läßt sich auch noch im letzten Moment ändern.

 

Selbst das schwierigste Stolpern kann in einen neuen, geistgestärkten und mutigen Schritt nach vorne verwandelt werden.

 

Für jemanden, der wirklich innerlich erwachen möchte, ist es wichtig, das Wissen der Wahrheit mit seiner inneren Fähigkeit des Geistes zu empfangen.

 

Inneres Verstehen ist die Voraussetzung dafür, was die nachfolgend beschriebenen Bilder auch richtig hervorrufen sollen, damit neue Wege gestaltet, Hilfe richtig gefunden werden und sich alles nur in Richtung des Aufstiegs entfalten kann.

 

Laßt es als lebendige Flut empfangen werden, um den inneren Mut des Geistes mit allem, was dazugehört, zu erwecken, d.h. die innere Verbindung mit allen Ebenen über der grobstofflichen Materie wiederzubeleben.

 

Diese Verbindung kann nur durch ein voll entwickeltes inneres Empfindungsleben hergestellt werden.

 

Dagegen ist der Verstand jedoch das ständige und größte Hindernis, das sich in der Not allem Empfindlicheren grob in den Weg stellt.

 

Er ist buchstäblich eine Mauer, die die Undurchlässigkeit einer größeren Sensibilität in einer Person für tägliche Aktivitäten bewirkt.

 

Für die neue Entwicklungsrichtung auf der Erde gilt die Bedingung emotional lebendiger menschlicher Bewegung, während leider bisher fast alle menschlichen Handlungen von intellektueller, schwerfälliger Grobheit bei gleichzeitig immer geschärfter Erfindungsgabe beherrscht werden.

 

Wenn aber dennoch diese Richtung vorgegeben wird, die trotz aller Ausstattung des Geistes in der Erkenntnis der Wahrheit auf den permanenten Einsatz materieller und rationeller Verfahren im Leben drängt, dann wird die klaffende Kluft, die zwischen der irdischen Welt der Menschen und der anderen Teile des Schöpfungswerkes für die Menschen niemals überbrückt werden.

 

Lassen Sie uns daher zur richtigen Klärung das Bild beobachten, das aus den Höhen der spirituellen Sphären fließt.

Aus glückseligen Höhen senken sich nun Fäden hinab in die Materie, die dem Menschengeist Hilfe und Anregung zur Erfüllung seiner Aufgabe für die neue Zeit übermitteln.

 

Diese Fäden haben ihren Weg zur Erde genau durch die Kanäle gefunden, die der Gralsgesandte Parzival selbst in den Materien durchquert und gekreuzt hat.

 

Mit dem glänzenden Schwert der allumfassenden Erkenntnis des göttlichen Ursprungs in der Hand Parzivals wurde der Weg durch Weißdorn und Wirrnis geschnitten, die zur Rückkehr des Menschengeistes in die geistige Heimat bestimmten Höhenstufen vom Ballast  falscher menschlicher Gedanken über Gott befreit, über den Heiligen Gral, über den Gottessohn Jesus, über Gottes Richter Imanuel, und auch über den Sitz der Hohen Wesenhaften Diener in Walhalla, über die Entwicklung alles Lebens im Schöpfungswerk, und über vieles andere, das in dem Wissen der Wahrheit enthalten ist, das von der Urburg des Grals hierher zu diesen fernen Orten der materiellen Grobstofflichkeit gebracht wurde.

 

Und durch diesen Raum fließen nun für die neu eröffnete Lichthilfe Fäden in einem großen Strom, für den der Abgesandte Gottes aus den Graden des Grals noch einmal den Weg frei gemacht hat.

 

Wie glückselig und gesegnet sind diese Fäden, die mit all dem gefüllt sind, was die irdische Menschheit so dringend braucht, um für ein neues und richtiges Leben auf der Erde wieder aufzuerstehen.

 

Die Fülle von Geschenken, die mit Erfrischungen überfließen, für diejenigen, die nach Wahrheit dürsten und auch Allweisheit, die alle Reifegrade menschlicher Geister kennt, enthalten Hilfen für jeden Menschen, egal auf welcher Ebene er steht.

 

Wenn er beginnt, nach dem wahren Sinn seines Seins zu suchen, ist immer eine helfende Hand für ihn bereit.

 

Die Unerschöpflichkeit aller Inspiration schwingt in diesen Fäden, die sich aus den lichterfüllten Teilen des Ur-Ewigen Schöpfungswerks zur Erde hinab senken.

 

Der Klang einer freundlichen, hilfreichen Art wird das Innere eines jeden erschüttern, der sich ihnen auch nur für einen Moment mit der Empfindung des Geistes öffnet.

 

Was für ein unaussprechlicher Segen für alle.

 

Es kann nicht genug in Worte gefaßt werden, wie viel Glück darin steckt, von Leben und Licht überströmend für das ganze Werk der Nachschöpfung.

 

Diese Lichtfäden sind die allumfassende Ausstattung jeder rein menschlichen Anstrengung, das Leben zu erheben und zu veredeln, und bringen so alles in sich, was für den Aufbau der vom Schöpfer auf Erden gewünschten Evolution notwendig ist.

 

In ihrem Inhalt findet sich die funkelnde reine Fülle des wahren Lebens, die hier bisher schmerzlich gefehlt hat.

 

Und darin, daß diese Fülle fehlt, liegt gerade die Falle der spirituellen Erweckung, die immer noch nicht auf der Erde ankommt.

 

Es fehlt das innerlich aufgewühlte Verlangen der Flamme des Geistes, sich mit diesen vom Licht herabsinkenden Lichtfäden zu verbinden.

 

Kostbare Lichtfäden bleiben meist leer und ohne die ersehnte Verbindung über der Erde hängen, weil sie bei den Erdenmenschen nicht die nötige lebendige Homogenität finden können.

 

Die Lichtfäden erfordern nach dem Gesetz der Homogenität eine geistige Beweglichkeit, die eine lebensspendende Verbindung ermöglichen würde.

 

Die Hilfsmittel, die alle Schmerzen der Menschheit lindern, bleiben so ohne die notwendige Verankerung hängen, und ihre Segnungen können nicht auf die Erde selbst mit allem Leben darauf fließen.

 

Es geschieht also nicht nur und nur deshalb nicht, weil die Fäden keinen Einklang finden mit den vollwertigen brennenden Bestrebungen menschlicher Geister, neu zu werden in ihrer Wiedergeburt emotionaler Erhabenheit über alles Materielle, d.h. über die dauernde Herrschaft des Verstandes.

 

So hat sehr oft auch ein innerlich vorbereiteter, durch Erfahrungen schon teilweise erleuchteter Geist in ständiger emotionaler Wachheit noch nicht die erhebende Kraft innerer Lebendigkeit in sich, damit er, der Geist, wirklich über die Verstand herrscht, der endlich wieder ein richtig arbeitender Helfer, d. h. ein demütig arbeitendes Instrument werden soll, das mannigfaltige Tätigkeiten in der irdischen Welt verrichtet.

 

Nur dann und wann zieht sich ein Faden für einen Moment zusammen, so daß sein Inhalt eine Flut innerer Glückseligkeit und eine nie dagewesene Erfüllung in Erhebung hervorbringt für denjenigen, der sich seinen Inhalten für einen Moment in vibrierender Homogenität geöffnet hat.

 

Aber es ist wenig, sehr wenig.

 

Es ist wie ein schwaches Rinnsal, das ständig darum kämpft, nicht zu versiegen, da es schon von Geistigen Menschen als neuer, alles durchflutender, siegreicher Strom des Lichtlebens auf diese Erde geleitet werden soll.

 

Die lebendige Empfindung des Geistes hat sich bisher noch nicht genug durchgesetzt, um davon sprechen zu können, daß das Wissen um die Gralsbotschaft unter den Menschen lebt und so mithilft, die lang ersehnte Neue Welt in der feinstofflichen und teilweise schon in der sichtbaren irdischen Welt zu schaffen.

 

Aber es ist schon sehr notwendig, daß der jetzige Weg als abgeschlossenes, vergangenes Kapitel endet mit all den Erfahrungen, was Verstand, Hochmut und Eitelkeit in ihrer schmerzlichen Erfahrung dem Menschengeist gebracht haben.

 

Schließlich muß die Last abgelegt werden, die so viele Menschen niederdrückt und sie durch schwere innere Widersprüche belastet, damit sich der Geist mit seiner inneren Freude und Sehnsucht nach wahrer und reiner Erfüllung in Gottes Schöpfungswerk mit voller Kraft nach außen durchsetzen kann.

 

Nur so kann alles, was ihm jetzt im Licht als Aufstiegs- und Aufbauhilfe bereitet wird, in das reife Innere und auch in das ebenso reife irdische Äußere des Menschen einfließen.

 

Es fehlt eine klare spirituelle Überlegenheit über alles Materielle in der inneren Denkweise des Menschen.

 

Eine Vorherrschaft, die bei vielen eng mit der früheren Bezeichnung des Herrn als „Deutschem Geist“ zusammenhängt, also jenem Geist, der durch seine innere Siegeskraft eine direkte Verbindung nach oben zu den Lichten Höhen bis vor die Tore des Geistigen Paradieses in sich trägt.

 

Rein und klar sollte diese Verbindung sein, die einen permanenten Lichteinfluß in das Innere des Erdenmenschen ermöglichen würde, so daß er im permanenten Einsatz seiner täglichen Kräfte für ein bewußtes Leben ein lebendiges Empfindungswesen in der Materie wird.

 

Ehrgefühl, Hingabe an die edelsten Werte der Menschheit, all dies hätte längst zum Zeichen der Geistigen Erhebung des Menschen werden sollen.

 

Der „Deutsche Geist“ als Urbild eines reifen Menschenzeitalters sollte schon in Parzivals Erdenzeit zum Vorbild für die lebendige Erdenmenschheit werden.

 

Doch dazu kam es nicht, und der Begriff wurde nach und nach sogar zum Fluch.

 

Es mußte natürlich erfüllt werden, denn wenn es nicht nach oben ging, dann mußte es unter dem Druck des Lichtes, das stärker auf die Auswirkungen der Schöpfungsgesetze einwirkt, umso schneller nach unten gehen.

 

Und dies geschah unbemerkt von den Menschen mit der Gralsbotschaft in der Hand.

 

Wissen war hauptsächlich nur mit intellektuellem Verständnis und dem daraus resultierenden Gedankeneinfluß auf alles im Leben eines Menschen verbunden.

 

So drang all das Böse, das der Verstand mit sich bringt, durch das menschliche Denken schnell in die Nähe der Erkenntnis der Wahrheit.

 

Aber es geschah nur, weil in dieser Angelegenheit eine wichtige emotionale Basis im Menschen übersprungen und beiseite geschoben wurde.

 

Ohne das notwendige emotionale Aufflammen im Inneren ist für Menschen, die die Wahrheit kennen, der Mensch dieser direkte Feind der Wahrheit geworden, der Antichrist, der im Verstand unbekannt wirkt und daher grob unterschätzt wird.

 

Wegen dieser Unterlassung der so wichtigen Betonung der Gralsbotschaft auf die Urerweckung der Empfindung durch die Menschen ist der Begriff des „Deutschen Geistes“ statt des Leitbildes eines lebendigen, lichtdurchfluteten Menschen, der voll im materiellen Handeln steht, nur ein verzweifeltes Beispiel für alles Schwere und Starre, sich und andere nur durch Betonung des dumpfen Gehorsams bändigend.

 

Alles Lebendige wurde als ungeeignet für diese krampfhafte Schwere des rationalen Denkens beiseite geschoben, da es die Empfindung niemals verstehen und anerkennen kann.

 

Und gerade diese Manifestationen, wie auch viele andere viel bedrohlichere für den Weg des Geistes, die oft Arroganz und Eitelkeit auf der einen Seite und herablassende List auf der anderen Seite beinhalten, resultieren nur aus der groben intellektuellen Akzeptanz  in  der Kenntnis der Gralsbotschaft.

 

Der Beweis für diesen Zustand ist die Angst der Menschen, die das Werk der Gralsbotschaft in den Händen halten, vor jedem lebendigen, freien Handeln, das aus Gefühlsinbrunst sprudelt, das auf den ersten Blick keine eindeutige Stütze in den Zitaten von Sätzen und Absätzen findet.

 

Es kann keinen größeren Beweis für die Vormachtstellung des Verstandes um den Begriff „Deutscher Geist“ geben, als daß Menschen, die das Werk der lebendigen Wahrheit in den Händen halten, das in erster Linie die emotionale Wahrnehmung des Geistes anspricht, sich vor der Manifestation fürchten, die aus spiritueller Lebendigkeit kommt.

 

Und das ist die schwere Barriere, die die reinen und arglosen geistigen Impulse vieler, die nach einem Weg suchen, auf der Erde nach der Gralsbotschaft zu leben, schmerzlich erdrückt.

 

Unterbewußt gilt dieser „Deutsche Geist“ noch immer als Vorbild für alle neuen Menschen, ist aber bereits zu einer weiteren Form des Erbfluchs der menschlichen Intelligenz geworden.

 

Die Botschaft des Grals wird für den Geist gebracht und erst darnach für das allmähliche Erfassen des Verstandes, der trotz aller Bemühungen niemals zu einem wahren Verständnis des göttlichen Wissens der Wahrheit gelangen wird.

 

Der Verstand wird das Göttliche niemals verstehen, und daher wird er niemals vollständig verstehen, was Gottes Wille, Gottes Liebe und Gottes Reinheit ist.

 

Alles, was ihm bleibt, etwas so Lebendiges zu verstehen, ist, in begrenzter Unfähigkeit zu stehen.

 

Der Begriff „Deutscher Geist“ wurde so, statt zu einem Impuls zum freudigen Aufbruch des Geistes und zum Aufstieg der Ideenwelt, nur zu einem weiteren Hindernis für die Entwicklung einer wahrhaft reifen, vom Empfindungsleben entflammten menschlichen Spiritualität.

 

Anstelle einer glühenden inneren Erfahrung wurde hier eine Form anmaßender intellektueller Erkenntnis geschaffen, die mit ihrer Loslösung vom Leben zum direkten Gegenteil von Empfindung, nämlich Empfindungslosigkeit, wurde.

 

Fast keiner der Menschen, die im vermeintlichen Besitz der Erkenntnis der Wahrheit standen, erkannte, daß diese Empfindungslosigkeit nur mit einer falsch verstandenen Strenge und der Überheblichkeit des sogenannten „starken Deutschen Geistes“ gegenüber der Unzulänglichkeit ihrer Mitmenschen einherging, was eigentlich nur eine andere Form starrer intellektueller Tätigkeit des Gehirns, das zwar nach Vollkommenheit strebt, aber nur auf seine plumpe Art, in der alles Feinere und Verfeinerte, was den Menschengeist zu einem lebendigen Lichtwesen macht, verloren gehen mußte.

 

Aus dem Begriff des „Deutschen Geistes“ wurde also schnell durch die fortgesetzte Arbeit des Verstandes von Menschen, die darnach streben, die Gralsbotschaft im Leben anzuwenden, jene reine Kindlichkeit ausgerottet, was zugleich eine notwendige Bedingung für den menschlichen Geist ist, für ein reines Wachstum hin zu den lichten Ebenen des Schöpfungswerkes.

 

Das Bemühen um Ernsthaftigkeit, Ordnungssinn und Pflichterfüllung blieb, aber das eigene Leben verschwand schnell von innen und vor allem der Wille, die Unzulänglichkeit anderer freundlich und wohlwollend zu verstehen.

 

Diese Offenheit für jede Art von innerer Anteilnahme am Schmerz anderer Menschen und damit die Fähigkeit einer so wichtigen spirituellen Bereitschaft, anderen zu vergeben, wurde vollständig enterbt.

 

Die emotionale Schwingung des Inneren ist jedoch die wichtigste Fähigkeit für den Fortschritt des Geistes im Erkennen von Gottes Willen und Gottes Liebe im Schöpfungswerk.

 

Es blieb nur intellektueller Stolz auf den vermeintlichen Besitz der Erkenntnis der Gralsbotschaft, und fast nichts blieb übrig, was den durch diese Erkenntnis erleuchteten Geist wirklich lebendig und reif machen sollte.

 

Hier und da bestätigen die Ausnahmen die Mehrheitsregel.

 

Doch gerade diese Ausnahmen werden oft als gefährlich angesehen und nicht selten von der rationalen Mehrheit als verfolgungswürdige schwarze Schafe abgestempelt.

 

Das Ergebnis ist dann die vollständige Verdrängung und Kennzeichnung solcher Menschen als verloren und gegen das Licht stehend.

 

Was für eine verzweifelte Bestätigung der Präsenz dieses antichristlichen Prinzips im Verstand.

 

Und das alles begann sehr bald.

 

Dies geschah kurz nachdem sich die Gralsbotschaft unter den Erdenmenschen verbreitet hatte.

 

Auf diese Weise mußte sich eine schwere Tragödie abspielen, die mehrere Generationen von Menschen begleitet, die das Wissen um die Gralsbotschaft kannten, aber durch den Verstand eine dauerhaft gerüstete Barriere gegen alles Empfindungsmäßige hatten.

 

Damit fehlt nicht nur die Lebensfreude, sondern auch eine wichtige Brücke, um vielen Suchenden wirklich näher zu kommen.

 

Daher der Zusammenprall, der in der heutigen Erfüllung des von Parzival identifizierten Begriffs „Deutscher Geist“ und der realen lebendigen Erfahrung des spirituellen Bewußtseins eines reifen und lichtdurchdrungenen Geistes besteht.

 

Ein Gefühl innerer Disziplin und Ordnung sollte für alle bleiben, die sich dadurch ermutigt fühlen, aber nach außen sollte alles durch eine reine Fähigkeit des Mitgefühls und Wohlwollens gegenüber allem erwärmt werden, was noch schwächer ist und noch zeitweilig nicht ausreicht, um den höchsten Anforderungen reifer geistiger Vollkommenheit nach der Gralsbotschaft gerecht zu werden.

 

Warum wollen die Menschen nicht verstehen, daß dies wieder die verborgene Meisterleistung der Dunkelheit ist, die den Anspruch der Perfektion an die Außenwelt stellt, ohne dabei in erster Linie eine innige Freundlichkeit und Verständnis dafür zu hegen, was vielleicht noch hinter seinem Reifegrad zurückbleibt.

 

Deshalb gibt es so viel Verachtung für andere, welche denen, die meinen,  daß sie weiter fortgeschritten sind, unzulänglich erscheinen.

 

Für dies alles steht eine Verurteilung bereit, als ob es jetzt deren Karma ist, daß diese anderen Millionen von Menschen in der Unzulänglichkeit der Bewegung ihres Geistes nicht erkennen, welcher göttlichen Natur die Botschaft aus dem Grale ist und wer sie überbrachte.

 

Überhaupt, wer die Gralsbotschaft nicht kennt, wird von diesen Wahrheitsträgern in Erfüllung des so ersehnten harten „Deutschen Geistes“ bereits verachtet und verdammt.

 

Das kann aber nur dort entstehen, wo sich Stolz und eitle Selbsteinschätzung der eigenen Größe zusammen mit einem falschen Zugang zum Wissen eingenistet haben.

 

Wie traurig hängen über einem solchen Menschen Fäden, die ihm sonst sofort wertvolle Hilfe und Inspiration geben würden, wenn er sich von seiner kritischen Sicht lösen könnte, die nur fähig ist, den Rest der Welt zu verurteilen.

 

Niemals hätte so etwas einem Geist gehören dürfen, der darnach strebt, den Grad zu erreichen, in dem der Begriff „Deutscher Geist“ hier auf Erden verwendet wird.

 

Tatsächlich ist es nur eine vorübergehende Bezeichnung für jeden ansonsten voll ausgereiften Geist, irgendwo in der irdischen Welt.

 

Ein reifer Geist bedeutet, daß ein solcher Geist in seiner vollen Aufnahme aller Reifegrade der Menschen auf Erden bereit ist, und vor allem, daß er in seinem inneren Besitz von kindlich reiner Freude all denen gegenüber lebendig freundlich und auch verzeihend sein kann, die trotz ihrer Mängel und Schwächen darum kämpfen, ihren spirituellen Wert im Alltag zu verteidigen.

 

Mit dem Blick der treuen Erfüllung gegenüber dem Licht und Gott steht er allen Ereignissen des Lebens in Liebe und innerem Verständnis so lebendig gegenüber, daß er selbst die kleinsten Reifegrade von den Fehlern und Unzulänglichkeiten unterscheiden kann, die ein Mensch für sich aufgrund der Natur der Bequemlichkeit und Lauheit behält.

 

Eine solche Bemächtigung erfordert jedoch ein Höchstmaß an Lebendigkeit und vor allem die permanente Präsenz menschlicher Sensibilität.

 

Wenn also der Begriff „Deutscher Geist“ wirklich die höchsten Werte spiritueller Art erfüllen soll, dann ist es wahr, daß es in erster Linie ein Empfinden ist, das das Verhältnis zur Außenwelt bestimmt.

 

Und das ist etwas, das die innerste Beweglichkeit erfordert.

 

Jene Beweglichkeit, die weit entfernt ist vom krampfhaften Festhalten nur an gedanklich äußeren Formen ohne inneres Mitmenschenverständnis.

 

Es läßt sich also festhalten, daß die bisher verstandesmäßig gefüllte Form für den Begriff „Deutscher Geist“ der Vergangenheit angehört und dieser Begriff nun durch die Bezeichnung „Reifer Geist“ ersetzt werden soll.

 

Der „Reife Geist“ der neuen Zeit muß einen ganz reinen Boden unbefleckter Reifefähigkeit und Hilfsbereitschaft in sich tragen.

 

So etwas ist nur durch emotionales Schwingen im Inneren möglich.

 

Dieses lebendige Schwingen des Inneren soll das lebendigste Bindeglied im Menschen werden.

 

Ein reifer Geist bedeutet in erster Linie ein empfindungslebender Geist.

 

Die Befreiung dieser inneren Fähigkeit ist die Aufgabe eines jeden, der darnach strebt, ein reifer Geist zu werden.

 

Vielleicht bedeutet es nicht Täuschung, Bodenlosigkeit, Schwäche oder zerstreute Flucht.

Aber in dieser Befreiung liegt eine größere lebendige Anziehungskraft des Geistes zur Weisheit und ihrer gnädigen Anwendung.

 

Ein Hinweis auf die gegenwärtige da verstandesmäßige Loslösung vom Schöpfungswerk derjenigen, die die Gralsbotschaft kennen, liegt in der Geschlossenheit aller Wesenhafter Weber gegenüber allen Manifestationen des „Deutschen Geistes“.

 

Wo es an lebendiger und enthusiastischer Verbindung mit den Wesenhaften Dienern mangelt, gibt es ein sichtbares Zeichen der Unzulänglichkeit des menschlichen Geistes in seinem höheren Eifer.

 

Und hier meinen wir nicht das verlockende Gespräch mit Wesenhaften Dienern in Blumen oder Elementen.

 

Rein erfahrenes volles Vertrauen in das Wesenhafte Handeln in allen Augenblicken des Tages ist ein ausreichender Beweis.

 

Das kann jeder auch selbst ausprobieren.

 

Wo das Wesenhafte um uns herum vergessen wird, zeigt sich deutliches Mißtrauen des Geistes gegenüber so etwas wie Wesenhafter Hilfe und der Zusammenarbeit mit ihnen.

Oder auch wo es vielleicht nur ein zu schwaches und daher unzureichendes Aufflackern des Geistes gibt, um das Wissen aller Arten des Webens von Wesentlichen Dienern im Schöpfungswerk zu nutzen, wo menschliche Vorsorge bevorzugt wird, wo Vertrauen sowohl Wesenhaften Dienern als auch geistigen Helfern zustehen sollte und wo man mit einem ganz irdischen Zweck ohne eine primäre Empfindung handelt, da ist der Verstand an erster Stelle und hat die Herrschaft über den Geist.

 

Von einem vollkommen ausgereiften, mit dem Licht verbundenen Geist für eine neue Erdenzeit kann hier also nicht gesprochen werden.

 

Damit soll nicht auf die Unzulänglichkeiten derjenigen hingewiesen werden, die dazu noch nicht in der Lage sind, sondern es soll eine sanfte Ermutigung zu einer noch größeren inneren Bewegung des Geistes sein, damit dieser dann wirklich immer mehr wach werden kann.

 

Ein reifer Geist ist die Voraussetzung für diese Zeit, um sich vollständig mit den Fäden zu verbinden, die aus den Höhen des Lichts in die Materien fließen.

 

In diesen Fäden ist der Ausgangspunkt für den Aufstieg von allen menschlichen Wegen enthalten, einschließlich von allen Beziehungen zwischen Menschen, die auf dieser Erde sind.

 

Es ist möglich, sich mit Leichtigkeit von allen Ungerechtigkeiten und Schmerzen zu befreien, wenn die Seligpreisungen Jesu angewandt werden in Verbindung mit dem Wissen um alle Zusammenhänge, die den Menschengeistern klar gemacht werden in dem Werk, das Parzival als Botschaft der Wahrheit Gottes aus den Höhen des Grals gebracht hat.

 

Die Botschaft von Gottes Wahrheit sollte sich daher jedem ins Herz brennen, der sich mit dem Inhalt der darin enthaltenen Worte und Sätze auseinandersetzt.

Dieses Bewußtsein, daß es sich um eine Mitteilung der Wahrheit handelt, bedingt jedoch in erster Linie die Lebendigkeit eines reifen Geistes.

 

Lebendigkeit sollte der Empfindung entspringen und durch die Empfindung einen Weg finden, das Wissen um die Wahrheit in das Leben einzuweben.

 

Eine freudige Gesinnung darin ist der richtige Ausweg, denn die absteigenden Fäden von oben sind erfüllt von freudigem Beistand und Ermutigung für alle Geister.

 

Diejenigen, die sich wirklich wünschen, mit dem Licht verbunden zu sein und in dieser Verbindung richtig auf der Erde zu wandeln, müssen zuerst innerlich in ihrer emotionalen Wahrnehmung von allem, was zu ihnen kommt, erwachen.

 

Wie bereits erwähnt, ist es keine Schwäche, noch eine Verweichlichung, oder vielleicht ein unverankerter Wahn nach einer idealen Welt, sondern es ist der wahre Weg zur Reife und Weisheit des menschlichen Geistes, der dem Ideal entgegengeht, aber gleichzeitig erfährt er vollständig den Zustand anderer menschlicher Geister auf dieser Erde und sucht nach Wegen, wie er helfen kann, alles höher zum Licht zu erheben.

 

Wenn seine Empfindung richtig schwingt, wird ihm sicher durch lichte Fäden Hilfe und Inspiration aus der Höhe kommen.

 

Es reicht aus, diese Fäden durch eine erwachte Empfindung richtig wahrnehmen zu lernen und alles wird sich sofort zum Guten wenden.

 

Irgendwann wird der Antichrist als nicht länger schädliche Erinnerung an die Vergangenheit beiseite geschoben, aber er wird weiterhin seinen Wert als dauerhafte, ernste Warnung haben, wie es möglich ist, daß die Menschheit falsche Wege geht, wenn sie sich der Verbindung mit den Lichtebenen von dem Werk der Schöpfung entfernt.

 

Ein goldener Schein aus glühenden Fäden wird sich als Erfüllung des Segens Gottes dauerhaft über diese Welt wölben.

 

Diese Ausstrahlung wird auch die gebildete lebendige Verbindung der großen Mehrheit der auf dieser Erde inkarnierten Reifen Geister mit dem höchsten Ort in der Schöpfung, dem Heiligen Gral, bezeugen.

 

 

PDF……..„🔗“

„🔗“CESTA GRÁLU / GRALSWEG„🔗“