MONTSALVAT
DAS LICHTSCHLOß IM PARADIES DER MENSCHENGEISTER
Jedem, der das Lichte Reich, die Heimat der menschlichen Geister, betritt, erscheint es in seiner friedlichen Glückseligkeit, in dem es schwingt, unendlich.
Es ist auch wahrhaft unendlich, denn es hat keine Grenzen, sondern dehnt sich ständig aus, denn seine Ausdehnung ist von Anfang an so bemessen, daß es für alle Ewigkeit alle Menschengeister beherbergen kann, denen es gestattet ist, darin zu wohnen.
Die Liebe Gottes, die es am Anfang bemaß, gedachte aller, die bereits hier leben, und aller, die noch kommen werden, denn ihr Dasein hat noch nicht begonnen.
Die aus den materiellen Welten der Gemeinden von Smyrna, Thyatira, Philadelphia, Ephesus hervorgegangenen Lichtgeister sowie jene, die aus den Ebenen der Gemeinden von Laodicea, Pergamos und Sardes noch kommen durften, bevor deren Tore zum Licht für eine gewisse Zeit geschlossen wurden, sie alle sind hier und erfreuen sich ihres Lebens im Licht der Geistigen Heimat.
Unendlich viele Gesegnete sind bereits hier und unendlich viele Gesegnete werden noch kommen.
Dennoch werden sie nicht eingeengt sein und jeder wird seinen eigenen Raum haben, denn ihr Zuhause ist die Stadt der Goldenen Gassen, die alle aufnimmt, damit sie in der ewigen Freude ihres erhabenen Seins leben können.
Die Heimat des Geistes – ein Ort, wo Fluten blühender Farben in endlosen Gärten ihre Erfrischung für den ewigen Aufenthalt im Licht bieten.
Dieses Zuhause ist ständig vom Fluß der Liebe Gottes umgeben.
Das Paradies – von den Höhen des Lichts aus gesehen, wie ein blau leuchtendes Juwel – ist der Ort ewiger Wohnstätte der Seligen, denen der Blick frei ist auf die Strahlenden Höhen, von denen zu ihnen die Verkündigung der Weisheit Gottes herabsteigt, in deren Gaben die Geschehnisse des gesamten Schöpfungswerkes verwoben sind.
Die Spirituelle Heimat ist durch Lichtbänder mit früheren Ebenen der Schöpfung verbunden und durch diese Verbindung wird das Wirken des menschlichen Geistes bis in alle Ewigkeit gewoben.
Die Stadt der Goldenen Gassen ist seit ihrer Gründung die Heimat Gesegneter Geister und ihre Existenz ist mit der Existenz des Heiligen Grals verbunden.
Wie ein leuchtender Kristall, der aus dem Willen der Urgeschöpfe geformt ist, die in den Sphären unter den Hallen des Grals wohnen, schimmert und leuchtet er in einem anziehenden Licht für alles Geistige, das noch durch die Materie wandert.
In dieser Ausstrahlung zieht es diejenigen an, die auf ihren Reisen die Reinheit ihres seelischen Mantels für den Geist in sich bewahrt haben.
Für solche ist es eine wartende Heimat, in der alle Versprechen erfüllt werden, die im Nachschöpfungswerk auf den materiellen Ebenen der Welten niemals verankert werden können.
Allen lichtdurchfluteten Bewohnern ist die Stadt der Goldenen Gassen versprochen – eine Stadt, die alles in sich birgt, wonach sich der reine menschliche Geist auf seinen Entwicklungsreisen sehnt.
Der Raum der Geistigen Heimat ist eine Stadt, und doch ist es eine selige Landschaft, getaucht in ewiges Licht, das seinen Orten ein beständiges Bewußtsein der Liebe Gottes verleiht.
Das Paradies – die blaue Insel aus den Höhen der Urschöpfung genannt, ist jener ersehnte Ort, an dem sich Menschengeister treffen, die es gewagt haben, ihr Inneres zum Strahlenden Licht der Flamme des Geistes zu erheben.
Unbeschreibliches Glück und Erfüllung ist der Bewußtseinszustand derjenigen, die hier sein dürfen, und in ihrem Sein ihre Mission in vollem Umfang leben, welche in ihrem Namen eingeschrieben ist, der Teil ihres Wesens ist.
Sie tragen Namen, und dieser Name steht in Goldenen Lettern im Buche des Lebens, das Parzival in den Hallen der Gralsburg in seinen Händen hält.
Der Engel gab Johannes dieses Buch zum Lesen, als er ihn aufforderte, die große Proklamation über das Kommende Zeitalter der materiellen Welten zu schreiben.
Und der Geist jedes einzelnen Gesegneten Geistes, der die Geistige Heimat betreten darf, ist selbst der Name, der in der lichten Flamme seines Strahlenden Wesens schwingt.
Sie alle, die im Licht wirken, erfüllen das Versprechen ihrer ewigen Existenz, indem ihre Namen durch die Sphären erklingen und in ihrem Klang der Entwicklungspfad ihrer geistigen Funken leuchtet, die sich siegreich in die lichte Flamme eines reifen Geistes verwandelt haben.
Der Segen ihres Herrn kommt für immer auf sie herab, und sie wissen, daß sie den Faden ihres Seins in ihren Händen halten, und dieser versorgt sie stets mit Kraft, die durch diesen Faden zu jedem Geschöpf fließt, das im Licht brennt.
So kann er im freudigen Bewußtsein seines Seins durch Orte wandeln, die mit der Flut des Lichtes Gottes gesegnet sind.
Glückseligkeit, Glückseligkeit, Glückseligkeit.
Sie wandern durch Orte der Schönheit der wundersamsten Arten und Formen, die Teil der Essenz dieses Ortes sind, und freuen sich über die Anwesenheit anderer, die ihnen hier begegnen, sodaß sie bei einer solchen Begegnung in der Anbetung des Allerhöchsten und in der Schöpfung für andere vereint sein können.
Auf ihren Stirnen leuchtet das Licht der Güte, Güte einer Reifen Spirituellen Art, die von ihnen ausstrahlt und diesen Ort zu einer Heimat dauerhaften Friedens macht.
Das Bewußtsein ihres Geistes übertrifft alles Wissen der niederen Massen, aus denen sie hervorgegangen sind, so daß sie erst hier, im ewigen Murmeln der Wissenden Lichtströme, das bisherige beschränkte Wissen in das Wahre Wissen geistiger Weisheit auflösen.
Die Quellen des Wissens, die sprudelnden Quellen ewiger Wahrheiten, stehen jedem offen und bieten ständig Gelegenheit zu neuer Erfrischung.
Viele Erkenntnisse, die die Geister auf ihren Reisen durch das Werk der Nachschöpfung nicht einmal ahnen, sind hier gegenwärtiges Wissen und werden jedem immer wieder neu erschlossen, wie Bücher uralten Wissens über die ewigen Gesetze der Schöpfung, wie Aufzeichnungen der sich aus diesen Gesetzen ergebenden Ereignisse.
Jeder Neuankömmling ist von Freudentränen erfüllt, denn hier empfängt er die erfrischende Wahrheit als Teil seiner geistigen Nahrung.
Nur die Existenz des Geistes selbst gibt ihm die Möglichkeit, ständig Neues aus den unerschöpflichen Quellen zu lernen, die jedem zur Verfügung stehen, der sie erneut begehrt.
Die Gassen der goldenen Stadt sind von einer anderen Art, als es der menschliche Verstand in der Materie kennt.
Sie bieten seitlich und nach oben Platz und ermöglichen jederzeit einen Aufstieg in die gewünschte Richtung des Geistes.
Er kommt immer dort an, wo er ankommen soll, und trifft den, der gerade kommt, oder betritt den Ort, der ihm das geben soll, worauf er wartet.
Aus den Fluten blühender Mauern, die von der Höhe herabfließen, ragen mächtige in goldweißem Licht leuchtende Bauwerke empor.
Diese prächtigen Gebäude sind Stätten des Wissens, in denen sich viele der Einheimischen treffen, um sich gegenseitig ihr Wissen über die Wahrheit zu schenken und auch um gemeinsam aus den Notizen zu schöpfen, die überall in Gold auf die alabasterweißen Wände geschrieben sind.
Diese Texte sind lebendig und durch sie entstehen Bilder von Ereignissen, die die Schöpfung in alle Richtungen offenbaren, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Zukunft.
Das Wissen, das das Innere mit der Fülle des Glücks des Geistes erfüllt, ist Teil dieser Orte, so wie Luft und Wasser Teil der Materien sind.
Klarheit der Wahrnehmung und Einblick in erhabene Ereignisse eröffnen sich jedem, der an diesen Orten der Ewigen Heimat es nur im Glanz seines Willens begehrt.
Hier offenbaren sich die Geschehnisse der Wahrheit im Strom der Klarheit und Verständlichkeit tausendmal deutlicher als das irdische Bewußtsein des Menschen und alles Bewußtsein es zu erfassen vermögen, welches er auf seinen Reisen im Nachschöpfungswerk in seinem Mantel erfahren darf.
Die transparente Klarheit und das Bewußtsein für Zusammenhänge eröffnen sich über die Klänge und das Murmeln der Stimmen und leuchtenden Ereignissen.
Hier soll alles erreicht werden, was der menschliche Geist in seiner Kraft tragen und annehmen kann.
Es fließt ihm in Strömen entgegen, die Bilder der Schöpfung vom Anfang bis in die Ewigkeit in sich tragend.
In dem Maße, wie sich der Wissensdrang des Geistes öffnet, wird auch viel Wissen empfangen.
Und dieses Wissen wird für ihn nie erschöpft sein, denn in der Unendlichkeit erneuert und verwebt sich alles und gibt immer neue Perspektiven auf die Existenz allen Lebens im Schöpfungswerk Gottes.
Das höchste Wissen, das alles andere Wissen überragt und die Form eines Golden Leuchtenden Regenbogens hat, ist die Intuition des Grals, die Intuition des Ortes der Höchsten Schwingung der Lebendigen Kraft in der Schöpfung.
Dieses Wissen bringt für alle einen Zustand der Stille und Selbstbeobachtung mit sich, der ihr spirituelles Inneres mit einer Heiligen Schwingung durchweht, die dem Geschenk eines Schatzes von Höchstem Wert ähnelt.
Wie das Rauschen engelhafter Flügel, das an sich schon die schönste Kombination klangvoller Töne in den Seligen Gärten der Geistesheimat ist, umweht es die lauschenden Geister wie ein flüsternder Klang des großen Mysteriums des Lebens aller Geschöpfe in der Schöpfung.
Diejenigen, die hier sind, wissen alles, was sie über den Gral wissen müssen, und ihre Einstimmung auf die Rhythmen der Kraft, die vom Gral in die Schöpfung fließen, ist für sie das Mysterium des Lebens.
Wie das Schlagen des Herzens der Glocke des Lebens ist jedes bevorstehende Fest der Heiligen Taube in seiner Wiederholung ein Versprechen einer Erneuernden Kraft für jeden der Bewohner der Stadt der Goldenen Gassen.
Trotz der unüberwindbaren Entfernungen, die das Geistige Paradies vom Ausgangspunkt alles Lebens in der Schöpfung, von der Gralsburg, trennen, ist es durch sein gütiges und friedevolles Licht allen nahe.
Der Gral ist in der Flut der Kraft nahe, doch über ganze Welten und Sphären hinweg ist er fern.
Allein die Vorstellung seiner Größe durchdringt die innere Freude der Geister, als wäre er mit seinen Schwingungen ihrer Heimat nahe.
So verbreitet sich das große Wissen vom Ursprung alles Lebens über die Stadt der Goldenen Gassen, über die Heimat der Geister, die in ihrer Erleuchtung selige Gnade erlangt haben und durch die Stadttore in diese lichtdurchfluteten Straßen eintreten dürfen.
Das Leben hier ist erfüllt, erfüllter als es sich jeder irdische Mensch vorstellen kann, denn das Bewußtsein des Geistes, das hier verweilen darf, ist völlig anders als alles bisher Dagewesene, was der Mensch auf seinen Lebenswegen als wunderbares Erlebnis bezeichnet hat.
Könnte ein Erdenmensch, schon auf der Reise durch die Stofflichkeit seinem Geiste nur für einen Augenblick die Fülle jenes Ortes einatmen, dann würde er sich gewiß nichts sehnlicher wünschen, als mit aller Kraft die Seligkeit der Geistigen Heimat zu erreichen.
Und der Weg dorthin steht allen offen, die die Schwingung des Geistes, der Empfindung und des Gewissens noch nicht völlig verdrängt haben und die auf unseren Reisen durch diese fernen Sternenmassensphären dauerhaft mitschwingen soll.
Die Stadt der Goldenen Gassen ist real und erwartet im stillen Lauf der Zeit die Rückkehr vieler, die auf ihrer Reise schon weit fortgeschritten sind und in die Suche nach dem Sinn ihrer Existenz vertieft sind.