Diese Plage ist die unglückliche menschliche Tendenz, andere zu bewerten, zu verurteilen und zu richten.

Es handelt sich dabei um die Tendenz, die Schwächen, Fehler und Unzulänglichkeiten anderer zu bemerken und sie auf dieser Grundlage anzugreifen oder lächerlich zu machen.

Diese Zerstörung rührt daher, daß jeder geistig lauwarme Mensch unterbewußt seine geistige Unzulänglichkeit und Minderwertigkeit wahrnimmt.

Und er versucht, sein Empfinden der Unzulänglichkeit dadurch zu kompensieren, daß er durch seine kritische Verurteilung jemand anderen der Demütigung aussetzt. Und wenn ein Mensch dabei einen Triumph verspürt, wächst seine Eitelkeit. Aus dem Gefühl der eigenen Größe und Macht heraus fügen sich die Menschen gegenseitig schwere Wunden zu, die sie selbst verbrennen und bei allen Verletzten sofort zu Vergeltungsgedanken führen.

Es ist völlig selbstverständlich geworden, daß andere Menschen unserem Urteil darüber unterworfen sind, wie es ihnen im Leben geht, wie sie handeln und wie weit sie in verschiedenen Dingen zurückliegen. Es ist wie eine Krankheit, die alles menschlich Edle in unserem Umgang mit anderen zerfrißt. Es ist ein Übel, das Ausdruck innerer Kleinheit, Unzufriedenheit und Ruhelosigkeit ist. Dadurch entstehen innere Spannungen und Wut, die sich nach außen in dem Bedürfnis äußern, die Mitmenschen zu demütigen und lächerlich zu machen.

Das heutige gesellschaftliche Leben basiert ausschließlich auf dieser Art der Beurteilung anderer, indem man ihre Schwächen und Unzulänglichkeiten angreift. Reife Zurückhaltung und sachliche Gelassenheit fehlen völlig. Durch den Verlust der Objektivität bei der Beurteilung aller Dinge setzte sich unter den Menschen ein unobjektives Verhalten durch, das bis hin zum fanatischen Bösen eskalierte.

Menschen erniedrigen andere, um sich über sie zu erheben. Auf der Erde herrscht verborgene Grausamkeit, die sich in Verleumdungen und Angriffen aller Art äußert. Wut hat unsere Denkweise und unseren Ausdruck gegenüber anderen beeinflußt.

Immer wenn eine Person darin glänzen kann, die Schwächen anderer aufzuzeigen, gesellen sich sofort Formen aus den dunklen, subtileren Ebenen zu ihr und ermutigen sie, anzugreifen, zu demütigen und lächerlich zu machen. Es nimmt in jeder Umgebung unterschiedliche Formen an. Die Gebildeten stehen über den Ungebildeten, die Reichen über den Armen, die Schöneren über den weniger Schönen, die Erfolgreicheren über den weniger Erfolgreichen.

Anstatt einander liebevoll dabei zu helfen, die eigenen Unzulänglichkeiten abzulegen, von denen jeder genug hat, haben sich die Menschen daran gewöhnt, auf die Fehler und Schwächen anderer herabzuschauen. Statt Freundlichkeit und hilfreicher Offenheit lauern Mißtrauen und Verurteilung anderer, nur um sich für einen Moment besser zu fühlen als sie.

Und schließlich wirkte sich diese Seuche auch auf den geistigen Bereich aus. Das heißt, dieser sollte das menschliche Mitgefühl schützen und die Fähigkeit zur liebevollen gegenseitigen Hilfe am Leben erhalten. Jedoch auch hier wirkte sich die Kleinlichkeit der einen, welche sich über die anderen erhoben, in Form von gegenseitigen Angriffen aus.

Menschen verleumden und attackieren andere in böswilliger Absicht, weil sie glauben, dafür keine Verantwortung zu tragen. Doch das Gegenteil ist der Fall, denn die Schicksalsfäden solcher Aktionen vervielfachen sich mit enormer Geschwindigkeit. Und es sind die Weber des Schicksals, die für jeden Menschen die schicksalhafte Auflösung vorbereiten und alle warnen, dieses Übel loszuwerden.

Ein Mensch, der sich nach dem Lichte sehnt, sollte alles Unangenehme loswerden und sich innerlich befreien, ohne Rücksicht auf andere. Unter dem Druck des kommenden Lichtes müssen wir ein neues Leben auf der Erde schaffen, das im Einklang mit dem Ideal hoch oben die irdische Konstruktion des Königreichs des Friedens und der Ruhe darstellt. Jeder von uns muß sich daher von den endlosen Fäden immer neuer Ungerechtigkeiten befreien, für die ständig gesühnt werden muß.

Unser ganzer Wille sollte nur auf eine reine, objektive und innerlich offene Zusammenarbeit mit anderen gerichtet sein. Die Menschen sollen auf Erden ein Abbild des Paradieses errichten, in dem jeder auf seinem eigenen Reifegrad nach Harmonie und Zusammenarbeit mit anderen strebt.

Wer des Königreichs des Friedens und der Ruhe auf Erden würdig sein will, muß ein Mensch des inneren Friedens und der inneren Ruhe sein. Sie müssen friedlich sein! Sobald ein Mensch andere Menschen angreift, sei es offen oder heimlich, beweist er, daß er nicht über die vom Schöpfer gewünschte Friedfertigkeit verfügt, die jeder von uns in dieser ernsten Zeit zu seiner eigenen Rettung in sich selbst erwecken muß.

„Befreit Euch von aller Bosheit und allem Haß! Tut alles, um in Eurem Inneren, in Eurem Denken und Handeln rein und frei vom Bösen zu werden!“ In diesem Sinne ergeht heute der Ruf an die Menschen des Lichts, denn nur so ist es möglich, auf Erden eine vom Licht gesegnete Lebensweise zu errichten.

Der Mensch ist dazu bestimmt, einen Weg zum Licht und den Toren des Paradieses zu gehen. Es ist der Weg des Friedens in seinem Inneren. Es ist ein Weg, auf dem man nach dauerhafter friedlicher Harmonie mit allem sucht, womit man in der Schöpfung in Berührung kommt. Auf diesem Weg muß man sich von allen Formen des Bösen und den inneren Spannungen befreien, die die Ursache für Unruhe und Wut sind.

Es gibt keinen Unterschied zwischen großer und kleiner Wut und Zorn. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich äußerlich manifestiert oder nur im Stillen verborgen ist. Nichts davon kann nun im Gericht Bestand haben und wird beiseite gelegt, sodaß es die Menschheit nicht länger vernichtet. Wo kein innerer Frieden herrscht, kann das kommende Licht nicht hilfreich in das Leben eines Menschen eintreten. Die Menschen werden scharf in diejenigen unterteilt, die voller Frieden sind, und diejenigen, die eine Schwäche für Wut haben und dazu neigen, ihren Nächsten Schmerz und Schaden zuzufügen.

Jeder Mensch spürt von Natur aus immer leicht, wenn in ihm Wut aufkommt. Es sind keine besonderen Kenntnisse erforderlich. Er kann klar erkennen, wo und worin sich der ganze böse Wille manifestiert, der aus Gereiztheit und Minderwertigkeitsgefühlen entsteht, aus denen das meiste Böse entsteht. All dieses Böse muß in uns unwiederbringlich der Vergangenheit angehören, wenn wir dem zunehmenden Druck des Lichts des Gerichts Gottes standhalten wollen.

Cesta Pravdy/ Weg der Wahrheit

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