Bei der Entwicklung der Menschen in der grobstofflichen Materie wurde ihre Möglichkeit von Schwankungen und Fehlern auf dem Wege zum Licht berücksichtigt. Es wurde so angelegt, daß die Fäden der Rückwirkungseffekte in langen Kreisen gespannt wurden – dies war die Güte und Geduld des Schöpfers gegenüber der allmählichen geistigen Reifung der Menschen.

Man ging davon aus, daß Fehler allmählich verschwinden und sich zum Besseren wenden würden, wenn die Menschen die Folgen ihres Handelns im Nachhinein erkennen würden. Wenn die Menschen all dies richtig bedenken und alles lebendig empfinden würden, würde ein Aufstieg stattfinden, und in den Effekten der Rückwirkung würden nur Segen, Freude und Glück entstehen. So hat die Liebe des Schöpfers es gnädig vorbereitet.

Diese Liebe und ihre große Geduld wurden jedoch von den Menschen in ihrer übermäßigen geistigen Bequemlichkeit und ihren Schwankungen immer mehr für den dunklen und lichtwidrigen Willen und solcherart Handlungen mißbraucht. Die Menschen verstrickten sich in immer neue Fäden des Unrechts, anstatt die Liebe Gottes zu schätzen, die ihnen die Möglichkeit bereitet hatte, in inbrünstiger Achtsamkeit in ihrer geistigen Entwicklung voranzukommen.

In langjähriger Unreife und mangelnder Bereitschaft, etwas zu ändern, gerieten die Menschen in eine endlose Kette notwendiger Sühne. Nur wenige konnten aufwachen und sich zu wirklicher Veränderung und einem friedlichen Leben erheben. In einem solchen positiven Fall schien es, als könne jemand, der großes Übel begangen hatte, es aber später erkannte und Gott um Vergebung bat, empfinden, daß er wahrhaft Vergebung erhalten hatte. Die Vergebung der Sünden eines Menschen geschieht nur durch seine Wandlung zu einem besseren und reineren Leben. In diesem Moment ebnen ihm die Fäden des Schicksals Wege, auf denen er symbolische Sühne für seine vergangenen Taten empfangen kann.

Genau deshalb hat die Liebe Gottes in der materiellen Schöpfung die späte Wiederkehr der Rückwirkungen menschlicher Handlungen bewirkt. Hierin lag auch die Geduld des Herrn, denn wäre sie nicht gewesen, hätten die Menschen in der Materie aufgrund ihrer Unreife fast jedes Mal, wenn sie ihren Mitmenschen, der Natur und ihren Wesen etwas Böses antaten, in rascher Rückwirkung von der Erde zurückgerufen werden können.

Wie schnell das menschliche Leben enden würde, wenn die Rückwirkungen nicht mit der geduldigen Liebe des Herrn zum Menschen zurückkehrten, kann sich heute niemand vorstellen.

Unter dem Einfluß des eingebildeten Verstandes und der ständigen Versuchung der Finsternis nahm jedoch alles ein völlig entgegengesetztes Ende. Die Finsternis mißbrauchte die Güte des Herrn und verbreitete, um möglichst viele Menschen in ihrer Entwicklung zu verwirren, die Behauptung, das Böse kehre nicht zu seinem Urheber zurück. Unreife Menschenseelen und ihre rationale Weltanschauung fanden darin einen Beweis der Ungerechtigkeit und zugleich einen Beweis für die Nichtexistenz des Schöpfers in einer unvollkommenen Welt.

Die Menschen gewannen den Eindruck, daß keines der Gesetze des Herrn gelte und diejenigen, die die Tugenden nicht respektieren, im Vorteil seien. Die Menschen erstarrten und begannen zu glauben, daß allein ihr Wille die Richtung aller Entwicklung bestimme. Verstandesmäßige Menschen erschien der Materialismus als die richtigste Lebensanschauung. Geistige Lauheit und die Unfähigkeit, die Dinge richtig zu erkennen, brachten Neid, Haß und andere Übel hervor.

In der heutigen ernsten Zeit ist es jedoch unerläßlich, mit reinem Vertrauen zu akzeptieren, daß die späteren Rückwirkungen eine Manifestation der Liebe des Herrn sind, die somit die Länge des Arms der Gerechtigkeit des Herrn bestimmt hat. Das bedeutet, daß alles, was wir gegenwärtig erleben, ein vollkommen gerechtes rückwirkendes Ereignis ist, das unsere Gegenwart prägt. Ein Ereignis, das jeder Mensch akzeptieren und entsprechend verarbeiten sollte.

Doch es steht ein grundlegender Wandel bevor, der sich unter dem Druck des Lichtes des Menschensohnes vollzieht und die Erfüllung aller Verheißungen mit sich bringt. Dieses Ereignis beschleunigt die Rückkehr der schicksalhaften Fäden aller Menschen. Schließlich wird es uns in einem einzigen Augenblick treffen, und auf Geheiß des Menschensohnes werden die geduldigen Kreisläufe der menschlichen Schicksalsfäden ungehindert und beschleunigt zurückkehren. Es wird sich beschleunigen und sowohl die lange Vergangenheit als auch die Gegenwart und das, was der Mensch erst vor kurzem geschaffen hat, mit sich bringen. Unerwartete Manifestationen der Rückkehr der Ergebnisse seiner eigenen Gedanken und Handlungen werden in das Leben der Menschen eintreten.

Viele, die davon schmerzlich betroffen sein werden, werden es erneut nur als ungerechtes und unwillkommenes Schicksal betrachten. Doch es wird immer nur eine Folge ihres eigenen Willens sein, was sie erreichen wird.

Bei vielen wird dies einen gewaltigen Schock ihrer bisherigen Gewißheiten auslösen, da sie überzeugt waren, daß nichts wie der gerechte Wille des Herrn jemals in ihr irdisches Leben eingreifen könnte. Es wird einen Zustand der Lähmung und gleichzeitig großen Haß gegen das Licht in all jenen auslösen, die sich durch die Unterdrückung ihrer eigenen emotionalen Sensibilität völlig vom Wesen der menschlichen Existenz entfernt haben. Dieser Trotz wird jedoch nur eine gewaltige Beschleunigung aller Rückwirkungen mit sich bringen, die in einem einzigen Moment wie ein Blitzschlag einschlagen werden.

Das Donnern dieses Sturms hallt bereits über den Köpfen der Menschen auf den feineren Ebenen wider. Doch sie wollen ihm keine Beachtung schenken, weil sie etwas anderes für wichtiger halten.

Da uns aber keine Zeit mehr bleibt, bleibt nur noch eines: eine völlige Umstellung unseres Inneren auf Frieden, Güte und Friedfertigkeit, die unser gesamtes menschliches Denken und Handeln durchdringen wird, als letzte Chance, uns vor den störenden Schlägen der Rückwirkungen unserer eigenen schicksalhaften Fäden zu retten.

Wir sollten die nun verbleibende Zeit nutzen, um intensiv zu lernen, alles, was wir sagen oder tun wollen, empfinden, in uns selbst mit der Empfindung zu prüfen, damit die Rückwirkungen uns nur Segen bringen können. Laßt uns lernen, Dinge zehnmal zu bedenken, anstatt sie gedankenlos zu sagen oder zu tun. Anfangs mag es länger dauern, aber wenn wir dabei bleiben, werden wir lernen, die Dinge in wenigen Sekunden so durchzuempfinden, denn unsere Empfindung arbeitet blitzschnell. Alle Menschen, die auf der Erde unter dem zunehmenden Druck des Lichtes des Menschensohnes bestehen wollen, müssen dieses Ziel erreichen.

Cesta Pravdy / Weg zur Wahrheit

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