Große Hilfe kommt auf unsere Erde zu. Der Ruf lichter Seelen versucht, die Menschen der Erde zu erreichen. Durch die innere Stimme und das Gewissen versuchen sie, diejenigen zu erreichen, die ihnen am Herzen liegen, um ihnen geistig Hilfe zu leisten.
Eine dieser Hilfen besteht darin, uns aufzuzeigen, als wie trivial sich viele Dinge, denen wir hier auf der Erde Bedeutung beimessen, herausstellen werden. Schon bald nach dem Ablegen des physischen Körpers wird ein grundlegender Wandel eintreten. Viele Meinungen, die hier auf der Erde so wichtig erscheinen, daß sie von Millionen von Menschen anerkannt werden – spirituelle, philosophische oder politische Ansichten – werden in einem neuen Licht erscheinen: leblos und sprunghaft, nur mit dem irdischen Verständnis der Dinge verbunden.
Wenn die Seelen der Menschen nach dem physischen Tode einen ausreichend lebendigen Geist und ausreichende Reinheit in sich tragen, werden sie verstehen, wie starr ihre irdische Haltung gegenüber der Welt und anderen Menschen war. Zwietracht und Unversöhnlichkeit, Meinungsverschiedenheiten, Aggression in Gedanken, Worten und sogar in der irdischen Praxis – all dies sind die Folgen eines Mißverständnisses des richtigen Weges des Menschen durch die Schöpfung.
Mit Scham und Trauer blicken die Seelen der Menschen auf ihr irdisches Leben zurück, als sie sich für sehr orthodox hielten und strikt einer bestimmten Doktrin, Philosophie oder politischen Meinung folgten. In Wirklichkeit konzentrierten sie sich jedoch nur auf Details, entsprechend ihrer Reife und ihrem Verständnis. Sie besaßen nur Teilwissen, losgelöst vom Ganzen der Schöpfung, das von anderen Menschen durch Gedankenformen geschaffen wurde.
Seelen empfinden Scham, wenn sie auf ihre irdische Fixierung auf Details zurückblicken, durch die sie die wirklich wichtigen Dinge im Leben aus den Augen verloren haben. Eines davon ist die Wahrnehmung jedes Augenblicks der Gegenwart durch ihre warme Empfindung.
Ihnen fehlten die Kraft und der Mut, so zu leben. Es fehlte die innere Freiheit, die Ereignisse um sich herum mit reinen, edlen Empfindungen annehmen und erleben zu wollen.
Die Fähigkeit, reine Emotionen zu erleben, gibt einem stets die Möglichkeit, das eigene Leben, andere Menschen und den gesamten gesellschaftlichen Prozeß aus einer höheren Perspektive wahrzunehmen. Leider wird gerade diese Fähigkeit, sich lebendig und authentisch zu fühlen, oft durch die Abgrenzung von Einzelheiten, die vom Ganzen losgelöst sind, überlagert. Man gerät allzu leicht in die dunkle Falle unversöhnlicher Meinungen, die von finsterer menschlicher Eitelkeit getragen werden, dem Wunsch, andere zu übertreffen und es besser zu wissen als sie.
Die erwachte menschliche Seele, die sich in lichteren Ebenen befindet und von größerer emotionaler Freiheit durchdrungen ist, blickt auf die Momente ihrer vermeintlichen Meinungssiege als Momente großer geistiger Enttäuschung zurück. Es ist ein äußerst seltsames und irdisch unverständliches Bild, wie jene Seelen, die auf Erden unversöhnliche Meinungskämpfe, zum Beispiel in geistigen Angelegenheiten, ausfochten und sich nie einigen konnten, nun in den lichten Ebenen gut zusammenarbeiten. In den lichteren Ebenen suchen sie deshalb oft nach Wegen, einander zu erreichen, um sich vor dem anderen zu verneigen und um Entschuldigung und Vergebung für ihre irdische Starrheit und Begrenztheit zu bitten.
Eine solche Transformation setzt jedoch voraus, daß man sich einen Überblick über irdische Meinungen und geistige Starrheit verschafft. Dies gilt für Seelen, die genügend Adel und geistige Würde in sich tragen und zugleich Reinheit und ein kindlich-unbändiges geistiges Fundament.
Wo dies jedoch fehlt, wird es auch nach dem irdischen Tode kein Verständnis für irgendetwas geben. Zurück bleiben nur Sturheit und Selbstgefälligkeit, die, den Aufstieg zu höheren Ebenen und größere Einsicht und Verständnis zu ermöglichen, verhindern. Solchen Seelen fehlt die Möglichkeit, sich von engstirnigen Urteilen über die Dinge zu distanzieren, und sie laufen Gefahr, völlig zu scheitern und in noch größere Tiefen abzurutschen, aus denen es nicht leicht ist, wieder hinaufzusteigen.
Wenn wir den Weg zum Aufstieg beschreiten wollen, sollten wir uns diese Tatsachen bereits hier auf der Erde bewußt machen und in rein emotionaler Erfahrung die geistige Starrheit ablegen, um uns von den falschen Einstellungen zu befreien, die wir gegenüber der menschlichen Gesellschaft und unseren Mitmenschen in uns tragen.
Wer dies kann, wer sich im Geiste befreit, wird auf seinem Weg zum Lichte viel weiter vorankommen als diejenigen, die sich krampfhaft an Einzelheiten klammern. Es liegt in der Hand eines jeden von uns, sich aus der Gefangenschaft engstirnigen Denkens zu befreien. Der Weg dorthin führt über innere Größe und die Fähigkeit, anderen zu vergeben. Darin liegt die Hoffnung für uns selbst und für andere, die selbst nicht wissen, wie und wo sie beginnen sollen.
In Wirklichkeit ist es jedoch ganz einfach und wir können sofort damit beginnen. Laßt uns sofort hinausgehen und anderen das Wissen bringen, wie wir innerlich Fortschritte gemacht haben, um anderen zu helfen, uns im Geiste der Freundschaft und der reinen Zusammenarbeit zu befreien.
Jedem dieser Menschen strömen große Hilfe und Segen aus den Lichten Höhen zu. Schon hier auf der Erde können wir Freiheit und ein ruhiges und ausgeglichenes Geistesniveau erreichen.
Cesta Pravdy / Weg zur Wahrheit